Veranstaltungen

  1. Park(ing) Day 2023 in Karlsruhe

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    Park dein Sofa für mehr Leben in der Stadt

    Am Freitag und Samstag, 15. und 16. September 2023 ist es wieder soweit: Erstmalig an zwei Tagen verwandeln sich zum internationalen Park(ing) Day öffentliche Parkplätze in Freiluftwohnzimmer, Musikbühnen und Spielflächen. Ziel dieser internationalen Aktion ist es, die Städte wieder lebenswerter zu machen. Denn ein Großteil der öffentlichen Flächen wird im Alltag von parkenden Autos belegt.

    Impression vom ParkingDay 2020: viele Menschen sitzen gemütlich auf einem Parkplatz zusamen und unterhalten sich
    Impressionen vergangener Park(ing) Days: Ein Parkplatz wird zum Spielzimmer.

    Mit dem Park(ing) Day soll die Art und Weise, wie städtische Flächen genutzt werden, durch lebensfrohe Aktionen hinterfragt werden. Dort, wo sonst Autos parken, entstehen am Park(ing) Day viele neue Orte der Begegnung, Freizeit und Erholung!

    Parkplätze für die Nachhaltigkeit – Quartier Zukunft beim Park(ing) Day 2023 in Karlsruhe

    Um den städtischen Raum für Informationen rund um das Thema nachhaltige Entwicklung zu nutzen, sind auch wir beim Park(ing) Day 2023 aktiv. Wir bespielen am 16.09. drei Parkplätze in der Ludwig-Wilhelm-Straße von 11-18 Uhr (Nahe des Stadtmobil-Büros). Dort könnt ihr Einblicke in unsere Arbeit bekommen, praktische und umweltfreundliche Lastenräder testen und ein eigenes Selbstexperiment starten!

    Wenn ihr nicht selbst den Tag mit eurer Aktion auf einem Parkplatz verbringt, besucht uns dort und werft einen Blick in unsere Reallaborforschung und Quartiersarbeit.

    Mehr über den Park(ing) Day

    Du willst wissen, welche Aktionen noch am diesjährigen Park(ing) Day geplant sind? Hier findest du eine Übersicht über die mitwirkenden Initiativen und verwandelte Parkflächen:

    Der Park(ing) Day findet jedes Jahr im September statt. Auch in den letzten Jahren war das Engagement der Karlsruher Teilnehmenden groß: Flohmärkte, Musikbühnen, kreative Events und Lernorte entstanden in den Straßen.

    Du hast Lust bekommen selbst eine Aktion zu planen? Viel Aufwand gehört nicht dazu. Ein paar Decken, Pflanzen und Sitzgelegenheiten machen schon einen riesigen Unterschied. Darüber hinaus ist natürlich alles möglich. Die Gestaltung der Fläche bleibt dir und deinem Team überlassen. Hier könnt ihre eure Aktion anmelden.

    Die Beantragung der Parkplätze bei der Stadt läuft über den Verein Wandelwirken e.V., ein Verein aus dem Umfeld des Karlsruher Transformationszentrums für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT), der für zukunftsfähige gesellschaftliche Transformation eintritt.

  2. Climate Walks / by Bike am 20.07.2023

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    Durch die Karlsruher City vom Fahrradlabor bis ins Quartier Zukunft

    Die Veranstaltung am Donnerstag, 20.07. findet auf mindestens zwei Rädern statt. Start ist um 16 Uhr am Fahrradlabor der Hochschule Karlsruhe HKA. Die Teilnehmenden haben das Ziel Quartier Zukunft in der Karlsruher Oststadt, mit einem erfrischenden Zwischenstopp am Lidellplatz.

    Neben der Vorstellung der thematischen Projekte der beteiligten Institutionen sind die Teilnehmenden eingeladen, über die Methode des „Think Aloud Protocols“ ihre Eindrücke zu teilen. Dazu werden während der Tour gemachte Gedanken und Gefühle als direkte Erfahrungen ausgesprochen und aufgenommen. 

    Climate Walks Grafik 2023

    Die „Climate Walks“ sind offene Spaziergänge für alle Interessierten, die über Nachhaltigkeitsthemen ins Gespräch kommen und neue Formate und Projekte an den Karlsruher Hochschulen kennenlernen möchten. Da wir uns im öffentlichen Straßenverkehr bewegen, müssen alle teilnehmenden Fahrzeuge der StVO entsprechen.

    Der Climate Walk / by Bike am 20.07.2023

    • Start: 49.012441, 8.385654 (Fahrradlabor / HKA) um 16 Uhr
    • Zwischenstopp: 49.007292, 8.407454 (Lidellplatz mit Trinkwasserbrunnen)
    • Ziel: 49.011122, 8.429896 (Quartier Zukunft) gegen 18 Uhr

    BETEILIGTE PROJEKTE

    Fahrradlabor der Hochschule Karlsruhe

    Alle Forschungsvorhaben des Fahrradlabors haben den Ausbau des Radverkehrs im Sinne einer nachhaltigen Mobilität zum Ziel. So wird beispielsweise zur stationären und mobilen Erfassung von Radverkehrsdaten aus der Perspektive der Radfahrenden gearbeitet, zum Einsatz von Fahrradsimulatoren oder auch zu konkreter Radverkehrsplanung gearbeitet. Die Bandbreite der Beiträge reicht dabei u. a. von der aktuell diskutierten Problematik der Überholabstände, über die Feinstaubbelastung für Babys in Fahrradanhängern, die Energie- und Reichweitenvorhersage bei E-Bikes sowie die Potenziale für E-Bikes im ländlichen Raum bis hin zu einem optimierten Winterdienst für Radwege.

    Das Fahrradlabor bündelt die interdisziplinären und fakultätsübergreifenden Forschungsaktivitäten der Hochschule Karlsruhe zum Radverkehr. Ihre Expertise bringen ein die Institute für Verkehr und Infrastruktur (IVI), Ubiquitäre Mobilitätssysteme (IUMS) und Energieeffiziente Mobilität (IEEM) sowie die BMDV-Stiftungsprofessur Radverkehr.

     

    Quartier Zukunft – Labor Stadt

    „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), das ein ganzes Stadtquartier und seine Menschen fit machen will für die Zukunft. Gefragt wird: Wie können wir heute und morgen in der Stadt gut leben – und dabei Mitwelt, Umwelt und Nachwelt achten? Dabei soll das, was ist, nicht großflächig neu gemacht, sondern im Miteinander von Bürgerschaft, Wissenschaft, Politik und Privatwirtschaft behutsam umgewandelt werden.

     

    Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz

    KARLA ist das „Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz“. Als eines von insgesamt fünf Klimaschutz-Reallaboren im Land bilden Forschung und Entwicklung in zahlreichen Kooperationen mit Politik, Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wirtschaft und engagierten Bürgerinnen und Bürgern den Kern von KARLA. Diese sogenannte transdisziplinäre Verzahnung von Wissenschaft und Praxis ist typisch für ein Reallabor. Auf diese Weise können gesellschaftliche Herausforderungen, wie zum Beispiel der Klimawandel, aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und gemeinsam Lösungsansätze für eine Transformation erarbeiten werden. KARLA ist Teil des Reallabors „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ und nutzt die dort vorhandenen transdisziplinären Infrastrukturen, Kompetenzen und Netzwerke und baut sie weiter aus.

    KARLA wird federführend vom Team des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) betrieben. Das KAT ist Teil des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

     

    HfG Karlsruhe

    An der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe analysieren, gestalten, debattieren und entwerfen wir, was auf uns zukommt. Gemeinsam betrachten wir die Welt nicht als etwas Gegebenes, sondern als etwas Gemachtes – das neu gestaltet werden kann und das dringend neu gestaltet werden muss, einschließlich der Lösungen, die zu den Problemen geführt haben. Wir schauen nach innen und erforschen uns selbst. Wir blicken nach außen und erforschen die Welt, zoomen ein und aus von Individuen zu Gesellschaften, von Agent:innen zu Netzwerken, vom Mikroskopischen zum Kosmos und wieder zurück. Wir verstehen Freiheit als etwas, das nicht gegeben ist, sondern das erst durch Selbstreflexion, Selbstorganisation und Wiederaneignung unserer Medien, der digitalen wie der analogen, entsteht.

    Die aktive Verknüpfung von künstlerischen, gestalterischen und theoretischen Fächern versetzt unsere Studierenden in die Lage, größere Zusammenhänge über die eigene Disziplin hinaus zu erschließen und komplexe Themen im Projektstudium zu bearbeiten. Mit international anerkannten Abschlüssen in Kommunikationsdesign, Produktdesign, Medienkunst, Ausstellungsdesign und Szenografie sind die Absolvent:innen der HfG bestens auf die professionellen und stetig wechselnden Anforderungen nach dem akademischen Studium vorbereitet.

  3. „Städtische Trinkbrunnen sind mehr als nur eine Wasserquelle.“

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    3 Fragen an „Aktionsbündnis Trinkwasser“. Ein Interview mit Thomas Frank.

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren. 

     

    Wasser ist für jeden Menschen lebensnotwendig und dennoch geht die Gesellschaft nicht immer wertschätzend damit um. Thomas Frank möchte genau das ändern. Gemeinsam mit seinem Team, dem Aktionsbündnis Trinkwasser, organisiert er am 25. Juni in Karlsruhe das Trinkbrunnenfest im Rahmen des EFFEKTE-Wissenschaftsfestivals. Im Interview erzählt er, was Besuchende bei „Trink Wasser! Ein Brunnenfest“ erwartet und warum das Thema Wasser so zentral für eine nachhaltige Zukunft ist.

    Hallo Thomas! Du bist Teil des „Aktionsbündnis Trinkwasser“. Erzähl mal, wer seid ihr und was sind eure Ziele?

    Wir sind sechs Personen aus unterschiedlichen Städten und mit verschiedenen Berufen, die gemeinsam einen lokalen Beitrag zur globalen Wasserwende leisten wollen. Unsere Zusammenarbeit hat mit „Challenge Accepted!“ angefangen, einem Kurs für lokales Handeln und globalen Wandel, bei dem es darum ging, gemeinsam eine Nachhaltigkeits-Challenge zu verwirklichen*.

    Thomas Frank vom Aktionsbündnis Trinkwasser. (Foto: Daniela Sistermanns)

    Thomas Frank vom Aktionsbündnis Trinkwasser. (Foto: Daniela Sistermanns)

     

    Wir hatten die Idee, ein Brunnenfest zu veranstalten, mit dem wir unser heimisches Trinkwasser wertschätzen und feiern. Gleichzeitig soll das Fest auch darauf aufmerksam machen, wie unser lokaler Wasserverbrauch mit der globalen Wasserkrise zusammenhängt, von der besonders Länder im Globalen Süden betroffen sind. Wir wollen Menschen dazu bewegen, ein stärkeres Wasserbewusstsein zu entwickeln und an einer weltweiten Wasserwende mitzuwirken.

     

    Ihr seid beim Wissenschaftsfestival EFFEKTE am 25. Juni unter dem Titel „Trink Wasser! Ein Brunnenfest“ dabei. Auf was können sich die Besucherinnen und Besucher freuen?

    An unserem Infostand auf dem Schlossplatz klären wir über die vielseitigen Aspekte des Karlsruher Trinkwassers auf. Uns ist wichtig, Informationen sinnlich und spielerisch zu vermitteln und erfahrbar zu machen, statt trockene Fakten zu erklären. Deshalb verkosten wir Wasser aus Karlsruher Trinkbrunnen, kochen damit Tee und vegane Speisen. Außerdem veranstalten wir Spiele, bei denen man Wissenswertes über das Wasser lernen kann.

    Vom Schlossplatz aus laden wir auch zu einer Trinkbrunnen-Tour ein (14 und 16 Uhr). Wir trinken aus den Brunnen, sprechen mit Expert:innen über die Trinkbrunnenkultur, über Vorurteile gegenüber Leitungswasser, woher es kommt, wie es kontrolliert wird, wie wir bewusster damit umgehen können und wie wir es für die Zukunft unseres Planeten bewahren können.

    Ein weiteres Format ist die Landgraben-Tour (13 und 15 Uhr). Dabei folgen wir dem Karlsruher Landgraben, dem größten Abwasserkanal Deutschlands. Hierbei geht es darum, wie Abwasser aufbereitet wird und wie wir schonender mit gebrauchtem Wasser umgehen können.

    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

    Ludwigsbrunnen in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

     

    Mit dem Trinkbrunnenfest wollen wir ein Bewusstsein für unseren gesamtgesellschaftlichen Umgang mit Wasser wecken. Wir wollen, dass die Menschen nicht nur ein paar Fakten über Wasser erfahren. Über sinnliches Erleben wollen wir sie dazu animieren, sich mit Wasser in seinen vielen Facetten auseinanderzusetzen.

     

    Warum sollte sich deiner Meinung nach jeder und jede mit dem Trinkwasser auseinandersetzen? Welche Relevanz hat Wasser für eine nachhaltige Zukunft?

    Wasser ist eine der kostbarsten Ressourcen unseres Planeten und ein Menschenrecht; es gehört uns allen. Trotzdem haben rund zwei Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. In Afrika, Asien oder Südamerika toben bereits Konflikte und Kämpfe um das „blaue Gold“. Aber auch im globalen Norden wird Wasser immer knapper.

    Wir müssen lernen, es wertzuschätzen, dass bei uns trinkbares Wasser aus der Leitung fließt. Und wir müssen Wasser auch bewusster nutzen. Ein Anfang kann sein, den eigenen Umgang mit Wasser etwa über ein Wassertagebuch zu reflektieren, um dann persönliche Strategien zu entwickeln, im Alltag Wasser einzusparen.

    Brunnen vor der Kleinen Kirche in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

    Brunnen vor der Kleinen Kirche in Karlsruhe. (Foto: Bruno Kelzer)

     

    Angesichts des Klimawandels, der immer mehr Hitzetage mit sich bringt, werden auch Trinkwasserbrunnen in unseren Städten immer wichtiger. In Deutschland wird Leitungswasser dank der Trinkwasserverordnung streng kontrolliert – auch aus gekennzeichneten Trinkbrunnen im öffentlichen Raum kann man trinken. Dabei sollte man aber schon auf den hygienischen Zustand des Auslaufrohres achten und dieses beim Zapfen nicht berühren. 

    Trinkbrunnen sind eine kostengünstige Wasserquelle in heißen Sommern, verbessern das Mikroklima und dienen als Orte des geselligen Miteinanders – all das erhöht die Lebensqualität einer Stadt enorm. Deshalb sind die Brunnen auch Namensgeber und Schwerpunkt unseres Festes geworden.

    Vielen Dank für das Gespräch, Thomas! Wir wünschen euch viel Erfolg auf dem Trinkbrunnenfest!

     

    Mehr Infos zum Trinkbrunnenfest: 

    • Wann: 25. Juni 2023 von 12 bis 18 Uhr
    • Wo: Karlsruher Schlossplatz

    Das Aktionsbündnis Trinkwasser findet ihr unter dem Programmpunkt „Wissenschaftsstadt“, bei dem sich verschiedene Akteure mit aktuellen wissenschaftsrelevanten Themen präsentieren. Zum Programm des EFFEKTE-Festival

     

    * Mehr Infos zu „Challenge Accepted“: 

    Der Kurs ist Teil des drittmittelfinanzierten Projekts „SDGs mitten im Leben“ (SDGs = Sustainable Development Goals), das koordiniert und umgesetzt wird vom „forum für internationale entwicklung + planung“ (finep) mit Sitz in Esslingen. Die Schwerpunktthemen des Kurses lauten: Ernährungsgerechtigkeit, kritischer Konsum, postkoloniale Machtstrukturen.

    „SDGs mitten im Leben“ wird gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg über die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) sowie von Brot für die Welt mit Mitteln des kirchlichen Entwicklungsdienstes. 

  4. „Die Stadt von morgen? Die haben wir heute schon!“

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    3 Fragen an RoofKIT. Ein Interview mit Katharina Knoop.

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren.

    Katharina Knoop kommt ursprünglich aus dem Norden Deutschlands. Schon während ihres Bachelorstudiums im Fachbereich Architektur hat sie sich beruflich, aber auch persönlich für das Thema Nachhaltigkeit interessiert. Ihr drängte sich die Frage auf, wieso wir in häufig keine ökologischen Baustoffe wie beispielsweise Styropor verwenden, während wir aus Klimaschutzgründen kein Polyester mehr tragen wollen. Für den Master zog es Katharina ans Karlsruher Institut für Technologie (KIT), denn die Fachbereiche „Nachhaltiges Bauen“ und „Architekturkommunikation“ wurden für sie zur Herzensangelegenheit. Zudem hat sie sich besseres Wetter im Süden Deutschlands erhofft. Über Informationsabende an der Architekturfakultät und Freunde ist sie daraufhin Teil des RoofKIT-Teams geworden.

     

    House Demonstration Unit RoofKIT
    Bildquelle: RoofKIT

    Hallo Katharina. RoofKIT befasst sich mit der innerstädtischen Energiewende. Erzähl uns doch mal etwas über das Projekt!

    RoofKIT ist der Beitrag des KIT zu einem internationalen Wettbewerb, dem Solar Decathlon Europe 21/22. So haben wir uns mit der Zukunft des Bauens und Wohnens beschäftigt und wie dies ressourcenschonend aussehen kann.

    Für den Wettbewerb haben wir die Aufstockung eines bestehenden Gebäudes zwei Jahre lang geplant. Daraufhin haben wir aus unserem Gesamtentwurf eine Wohneinheit für 1-2 Personen detaillierter ausgearbeitet und 1:1 umgesetzt. Wir sind der Überzeugung, dass ein riesiges, übersehenes Potenzial an Flächen zur Energiegewinnung und Nachverdichtung sich direkt über unseren Köpfen befindet: auf den Dächern der Stadt.

     

    Ihr habt mit RoofKIT ja einen großen Erfolg zu feiern, da ihr den ersten Platz im Wettbewerb belegt habt. Welche Aspekte haben euer Projekt bewegt?

    Wir konnten den Sieg gar nicht fassen – für uns ist das Projekt zur Herzensangelegenheit geworden, umso größer war die Freunde.

    RoofKIT Team
    Bildquelle: Zooey Braun

    Der Schwerpunkt unseres Projektes war die Kreislauffähigkeit. In unserem Gebäude wurde kein Kleber, kein Silikon oder ähnliches verwendet, sodass alle verwendeten Materialien wiederverwendet werden können. Das gesamte Gebäude kann auseinandergeschraubt werden und die einzelnen Materialen können für neue Projekte genutzt werden. Wir haben uns auch an der Ressource Stadt bedient und beispielsweise Altholz verwendet für unsere Fassade oder Teile unseres Bodens.

    Mit unserem Projekt wollen wir Impulse und Lösungen für nachhaltiges Bauen zeigen, die bereits heute umsetzbar sind. Unsere Wohneinheit ist schon in Karlsruhe, auf dem KIT-Campus Süd am Querweg zwischen Schloss und Fasanengarten. Bald kann die Wohneinheit auch besichtigt werden.

     

    Gesamtentwurf RoofKIT simuliert
    Bildquelle: RoofKIT

    Was ist deine Zukunftsvision der Stadt?

    RoofKIT soll mehr als der Gewinn eines Wettbewerbs sein. Es ist Impulsgeber für eine mögliche Zukunft des Bauens. Denn die Stadt der Zukunft haben wir schon, sie ist der Bestand. Das Rad muss nicht neu erfunden werden, die Stadt muss nur auf neue und nachhaltige Bedürfnisse angepasst werden.

    Es braucht da einfach ein Umdenken. Nur wenn wir alle ein bisschen mehr unsere Um- und Mitwelt im Fokus haben, können wir auch eine Welt schaffen, in der wir in Zukunft gerne wohnen möchten.

     

    Vielen Dank für das Gespräch, Katharina! Wir wünschen dir und RoofKIT weiterhin alles Gute!

    Du kannst es nicht mehr abwarten, die Einheit zu besichtigen? Dann schau dir hier das Video des Aufbaus in Karlsruhe an! Mehr Infos zum Projekt findest du auf der RoofKIT-Website.

  5. „Um die Gesellschaft zu verändern, muss man den Ehrgeiz der Menschen wecken“

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    3 Fragen an Wattbewerb. Ein Interview mit Rainer Romer.

    Portrait von Rainer Romer
    Rainer Romer (Quelle: privat)

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren.

    Wattbewerb fordert Städte und Gemeinden dazu heraus, den Ausbau ihrer Photovoltaik-Anlagen voranzutreiben. Die erste Großstadt, die ihre installierte PV-Leistung je Einwohner:in verdoppeln kann, gewinnt den Wettbewerb. Die Idee dazu stammt von Rainer Romer, der als Elektroingenieur, Imker und Aktivist seinen Beruf und seine Leidenschaft gleichermaßen in das Projekt einfließen lässt.

    Hallo Rainer! Du hast Wattbewerb Anfang 2021 ins Leben gerufen. Wie kam es dazu?

    Die Idee entstand im Rahmen der Gruppe Fossil Free Karlsruhe, wo ich seit längerem aktiv bin.
    Ich wollte etwas starten, bei dem alle Menschen mitmachen können. Der Gedanke hinter dem Wettbewerb basiert auf einer Spielidee: Wir Menschen lassen uns nicht bloß mit trockenen Fakten überzeugen, wir wollen Geschichten, die uns bewegen. Wir sind neugierig, verspielt und ehrgeizig. Manchmal wollen wir auch einfach besser in etwas sein als andere. Wattbewerb weckt diesen Ehrgeiz und schafft so eine neue Motivation, die Energiewende voran zu bringen. Wir greifen sozusagen an den emotionalen Flanken unseres Denkens an, um den Ehrgeiz auf die richtigen Aktionen zu lenken.

    Mittlerweile sind wir ein großes Team, das sich gemeinsam immer neue Challenges für Gemeinden und Kommunen ausdenkt. Alle bei uns haben wunderbare Stärken, die sie bei der Wattbewerb-Organisation einbringen. Wir haben zudem auch Unterstützung aus der Industrie, die uns beispielsweise Solarmodule zur Verfügung stellen, die wir dann wiederum als Preise für einzelne Wettbewerbe vergeben können.

    Gruppenfoto vom Wattbewerb-Team
    Das Wattbewerb-Team (Quelle: Rainer Romer)

    Warum siehst du gerade in Photovoltaik ein Energiemodell für die Zukunft?

    Weil dabei jede und jeder mitmachen kann. Nicht jeder Haushalt kann eine Windkraftanlage installieren, dafür sind die Voraussetzungen gar nicht gegeben. Aber Solarenergie ist umsetzbar. Wer ein Eigenheim besitzt, kann sich informieren, Förderungen beantragen und Photovoltaik-Anlagen aufs Dach bauen. Wer zur Miete wohnt kann mit der Vermieterin oder dem Vermieter in den Austausch gehen und sich gemeinsam um Solarmodule auf dem Mehrfamilienhaus kümmern.

    Solarenergie auf dem heimischen Balkon produzieren
    Auch wer zur Miete wohnt, kann zum Ausbau der Solarenergie beitragen – gemeinschaftlich oder mit einem eigenen Balkon-Modul.

    Und natürlich kann jede und jeder von uns den Ausbau von nachhaltiger Energie immer wieder thematisieren. Es ist auch eins der Hauptziele von Wattbewerb, das Thema Energiewende in die Wahrnehmung der Gesellschaft zu rücken und fest in der Öffentlichkeit zu verankern. Die Menschen müssen auf dem Schirm haben, wie sie dazu beitragen können und die Politik muss auf dem Schirm haben, was sich ändern muss.

    Vor welchen Herausforderungen steht Wattbewerb – und der gesamte Ausbau der Solarenergie – aktuell?

    Zunächst ist natürlich auch für uns der Fachkräftemangel ein großes Thema, in doppelter Hinsicht. Zum einen gibt es einen Mangel an Installateur:innen. Zum anderen fehlt in den Bereichen, wo das Personal da wäre, oft noch die Bereitschaft zur Umsetzung.

    Zweitens haben wir den Anspruch, die Energiewende dezentral voranzutreiben. Das bedeutet, wir müssen uns über viele Netzwerke hinweg austauschen und den Wettbewerb deutschlandweit koordinieren. Das fordert enorm viel Austausch im Team und mit externen Partnern, was ein oft unterschätzter Punkt ist.

    Und drittens muss sich auch im gesamten Umgang mit der Energiegewinnung noch viel ändern. Wir gewinnen schon jetzt sehr viel Strom, der nicht genutzt wird, weil er nicht gespeichert werden kann. Deshalb wünsche ich mir für die Zukunft, dass Akkus ein fester Bestandteil des erneuerbaren Energiesystems werden. Nur so können wir die Stromversorgung stabil halten und die Möglichkeiten, die wir haben, effektiv nutzen.

    Vielen Dank für das Gespräch, Rainer! Wir wünschen dir und Wattbewerb weiterhin viel Erfolg!

    Du hast Lust bekommen, selbst aktiv bei der Energiewende mitzuwirken oder willst deine Stadt bei Wattbewerb registrieren? Mehr Infos gibt es unter https://wattbewerb.de/

    und https://fossilfreeka.de/

    Auch das Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) erprobt Möglichkeiten, wie Bürgerinnen und Bürger den Ausbau der Solarenergie aktiv mitgestalten können. Das Projekt „Dein BalkonNetz“ will mit kleinen, kompakten Photovoltaikanlagen, die einfach auf dem Balkon oder auf der Terrasse zu installieren sind, die Energiewende vorantreiben. Mehr über diese Balkonmodule erfährst du unter https://www.dialog-energie.de/formate/realexperimente/dein-balkonnetz/

  6. Neues Video: Forschungslabor auf Rädern

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    Das mobile Partizipationslabor, genannt MobiLab, ist ein modernes und vielfältig einsetzbares Labor auf Rädern. Doch wie genau sieht das aus? Wie wird dort geforscht und was macht es so besonders? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert das neue Video, das jetzt online abrufbar ist. 

    Das Video zeigt die Entstehungsgeschichte sowie die Einsatzmöglichkeiten des mobilen Forschungslabors in Form eines Tiny House. Es bietet eine Plattform für den Austausch von Wissenschaft und Gesellschaft. Dank seiner flexiblen Ausstattung, moderner IT und einer optionalen Möblierung des Außenraums können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem MobiLab Experimente und weitere Reallaborformate durchführen. 

    Forschung dort, wo das Leben spielt

    Transdisziplinäre und transformative Forschung, wie sie am Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) zu Hause ist, braucht und sucht den aktiven Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern. Das MobiLab bietet dafür die idealen Voraussetzungen – Forschung mitten in der Gesellschaft. 

    MobiLab Video, Vorschaubild

    Seit 2021 ist das mobile Partizipationslabor MobiLab im Einsatz. Es entstand durch eine Kooperation des KAT, angesiedelt am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), und dem KIT-Zentrum Mensch und Technik.

    Zum Video

    Mehr zum MobiLab erfahren

  7. „Das Leben im Tiny House ist befreiend – und sinnvoll für die Zukunft.“

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    3 Fragen an „Tiny Houses für Karlsruhe e.V.“ – ein Interview mit Larissa Pferdmenges

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren.

    Larissa Pferdmenges
    Larissa Pferdmenges
    (Quelle: Tiny Houses für Karlsruhe e.V.)

    Wohnen auf kleinem Raum in Form von Tiny Houses ist in den USA und Australien längst im Trend. Auch in Deutschland findet das Konzept immer mehr Anklang – der Verein „Tiny Houses für Karlsruhe e.V.“ hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, über die Idee dahinter aufzuklären und interessierte Menschen zusammen zu bringen. Mehr über diese Arbeit, und was Tiny Houses mit Nachhaltigkeit zu tun haben, erzählt die 2. Vorsitzende des Vereins Larissa Pferdmenges.

    Hallo Larissa! Du wohnst selbst seit mehr als einem Jahr in einem Tiny House. Was genau steckt hinter diesem Wohnkonzept?

    Die Tiny-House-Bewegung ist in Deutschland recht jung, sodass es bei uns noch gar keine genauen Richtlinien darüber gibt, was ein Tiny House ausmacht. Allgemein kann man sagen: ein Tiny House ist eine Kleinwohnform, bei der die Wohnfläche 50m2 nicht überschreitet. Es gibt auch mobile Tiny Houses mit Straßenzulassung, bei denen sind die maximalen Ausmaße und das Gewicht genauer festgelegt. Was aber fast alle Tiny Houses gemeinsam haben, ist eine möglichst ökologische Bauweise, zum Beispiel durch die Verwendung von nachhaltigen Baumaterialien. Fest definiert ist das jedoch nicht.

    Für mich fühlt sich das Leben im Tiny House mittlerweile völlig normal an. Als mein Mann und ich damals eingezogen sind, war es vor allem ein befreiendes Gefühl. Das minimalistische Wohnen vereinfacht den Alltag in vielerlei Hinsicht. Natürlich bringt es auch einige Herausforderungen mit sich, aber für mich ist es gerade der Gedanke des Minimalismus dahinter, der mir hilft, mich mit wenig Besitz zu arrangieren. Ich glaube, man muss einfach dafür gemacht sein.

    Tiny House von außen
    Tiny House von außen (Quelle: Larissa Pferdmenges)

    Du bist seit zwei Jahren im Vorstand des Vereins „Tiny Houses für Karlsruhe e.V.“ Welche Ziele verfolgt ihr im Verein?

    Unser oberstes Ziel ist es, die Idee der Tiny Houses als Wohnform in die Welt hinauszutragen. Wir wollen informieren, beraten und die Wohnform in der breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Ursprünglich wurde der Verein im Zuge eines konkreten Stellplatzprojektes gegründet, bei dem geeignete Orte für Tiny Houses gefunden werden sollten. Inzwischen ist die Akquise von Stellplätzen längst nicht mehr unsere Haupttätigkeit. Vielmehr geht es darum, in den Austausch zu gehen, unser Konzept bei Veranstaltungen oder in den Medien zu präsentieren und zum Beispiel auch Vorträge zu halten. Wir treffen uns regelmäßig und veranstalten auch einen öffentlichen Online-Stammtisch, bei dem sich interessierte Personen über das Thema informieren können. Aktuell planen wir ein eigenes Tiny House als Vereinsheim – darin können unsere Mitglieder dann zum Beispiel auf Probe wohnen, wenn sie das Konzept für sich ausprobieren wollen. Wir möchten auch beispielsweise Gemeinden unterstützen, die Tiny Houses in ihrem Ort aufbauen wollen.

    Denkst du, minimalistisches Wohnen kann ein Modell für die Zukunft sein?

    Das muss es sogar! Wir können langfristig mit unserem Konsum nicht so weitermachen wie bisher. Wir müssen als Gesellschaft wieder lernen, auf Langlebigkeit zu achten und Nicht-Benötigtes in den Wertschöpfungskreislauf zurückführen. Minimalismus kann dafür ein guter Ansatz sein. Außerdem verbraucht man im Tiny House weniger CO2, versiegelt keine Flächen und natürlich spielt auch die nachhaltige Bauweise eine große Rolle.

    Darüber hinaus gefällt mir persönlich der Aspekt des gemeinschaftlichen Wohnens. Statt in einem anonymen Vorort leben wir in einer Gemeinschaft – wir unterstützen uns, tauschen uns aus und teilen miteinander. Zum Beispiel braucht nicht jede Familie einen eigenen Rasenmäher, weil wir uns gegenseitig Dinge ausleihen.

    Ich hoffe einfach, dass Tiny Houses in Zukunft eine anerkannte Wohnform sein werden, die als völlig normale Ergänzung zu anderen Lebensmodellen betrachtet wird.

    Tiny House von Innen
    Tiny House von innen (Quelle: Larissa Pferdmenges)

    Vielen Dank für das Gespräch, Larissa! Wir wünschen dir und Tiny Houses für Karlsruhe e.V. weiterhin viel Erfolg!

    Mehr Informationen zum Verein gibt es unter Tiny Houses für Karlsruhe e.V. (tiny-houses-karlsruhe.de)

    Übrigens, Tiny Houses sind nicht nur als Wohnraum nutzbar. Sie können beispielsweise auch als mobiles Labor genutzt werden, wie das „MobiLab“ zeigt. Das MobiLab ist ein Ort für den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, also ein flexibles Partizipationsbüro auf Rädern.

    Weitere Informationen zum MobiLab gibt es auch in einer Podcastfolge von Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel.

  8. „Wir nennen es Abfall, aber Müll ist eine wertvolle Ressource!“

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    3 Fragen an Urbane Gärten Karlsruhe. Ein Interview mit Carmen Donet García.

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren.

    Carmen Donet García hat lange als Künstlerin und Medienpädagogin gearbeitet. Heute ist sie zusammen mit Lena Widmann Geschäftsführerin von „Urbane Gärten Karlsruhe“. Dieses Sozialunternehmen will den Nahrungsmittelanbau in der Stadt fördern. Unter anderem gestalten sie dafür Stadtgärten und Hausgärten, um in der Stadt schöne und „leckere“ Orte zu schaffen. Ihr Projekt „Kompost-Bike“ soll künftig dabei helfen, Bioabfall aus der Gastronomie emissionsarm zu Kompost zu verwerten.

    Carmen Donet García und ihre Partnerin Lena Widmann

    Carmen Donet García (links) und ihre Partnerin Lena Widmann. Quelle: Urbane Gärten

    „Hallo Carmen. Kompost-Bike beschäftigt sich mit der CO2-neutralen Abfallverwertung in Karlsruhe. Vereinfacht gesagt ist die Idee, Biomüll wird zu Kompost und schafft nach einiger Zeit blühende Landschaften. Wie kam die Idee zustande?“

    „Sehr viele Menschen leben in der Stadt auf engem Raum zusammen. Und das produziert viel Abfall. Anstatt den Abfall kilometerweit zu transportieren, wollen wir die organischen Stoffe lieber direkt vor Ort verwerten und so CO2 einsparen.

    Auf der Suche nach Umsetzungsmöglichkeiten sind Lena und ich vor rund 2 Jahren auf Initiativen in Frankreich und den USA gestoßen. Biomüll wird dort per Fahrrad eingesammelt und wiederverwertet. Daran wollten wir uns ein Vorbild nehmen und das Projekt Kompost-Bike war geboren. Aktuell läuft noch eine Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung.

    Unser Ziel ist es, organische Abfälle aus der Gastronomie oder Privathaushalten einzusammeln und sie in Komposterde zu verwandeln. In Kooperation mit der Karlshochschule haben wir bereits eine erste Route entworfen, die wir in Zukunft einmal die Woche abfahren möchten.“

    Kompost-Bike

    Quelle: Urbane Gärten

    „Eine Crowdfunding-Kampagne für das Kompost-Bike ist momentan im Gange. Welche Aspekte bewegen euer Projekt?“

    „Für mich ist die Sichtweise des positiven Problems besonders spannend. Wir nennen es zwar Abfall oder Biomüll, aber in Wirklichkeit ist es eine ganz wertvolle Ressource, mit der wir die Stadt begrünen können. Diesen Gedanken wollen wir auch an die Karlsruher Bürgerinnen und Bürger weitergeben.

    Mit unserem Projekt wollen wir einen niederschwelligen Einstieg bieten, sich aktiv für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen einzusetzen. Mit der einfachen und praktischen Möglichkeit, seinen Müll an uns abzugeben, kann bereits eine Menge CO2 eingespart werden. Wenn sich die Menschen daraufhin noch mehr mit dem Nahrungsmittelanbau beschäftigen, wäre das toll.“

    „Was wäre, wenn die Finanzierung des Kompost-Bike morgen abgeschlossen wäre? Was erwartest du für die Zukunft?“

    „Aktuell haben wir vier Partnerbetriebe in der Karlsruher Innenstadt, die uns mit ihren organischen Abfällen unterstützen. Mit dem Kompost-Bike ließe sich das Netzwerk natürlich weiter ausbauen und wir könnten bis zu einer Tonne pro Woche einsammeln. Wenn sich das Kompost-Bike weiterentwickelt, könnte es vielleicht auch bald eine ganze Flotte aus Fahrrädern geben.

    Am wichtigsten aber ist für mich, Menschen dazu zu inspirieren, Gärten in der Stadt anzulegen und über Nachhaltigkeit und Lebensmittelkreisläufe nachzudenken. Wenn wir diese Bewegung auslösen können, wäre das wunderschön.“

    Vielen Dank für das Gespräch, Carmen! Wir wünschen dir und Kompost-Bike weiterhin viel Erfolg!

    Logo des Projektes Kompost Bike

    Quelle: Urbane Gärten

     

    Weiterführende Infos

  9. „Wir wollen der Stadt Raum bieten“

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    3 Fragen an Rudolf Fünf. Ein Interview mit Patrick Häussermann.

    Ob Urban Gardening, autofreiere Mobilität oder Architektur. In nahezu jedem Lebensbereich finden sich heutzutage Start-ups, Initiativen und Projekte, bei denen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit eine große Rolle spielen. In unserem Interview-Format sprechen wir mit Menschen, die sich in unserem Quartier in der Karlsruher Oststadt – und auch darüber hinaus – im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren. 

    Patrick Häussermann kommt ursprünglich aus Backnang bei Stuttgart und studierte Architektur in Karlsruhe. Er ist einer der Köpfe hinter dem Experimentierfeld „Rudolf Fünf“ in der Oststadt. Das Projekt des „Future Action Collective“ will zeigen, dass es durchaus möglich ist, nachhaltige und soziale Konzepte zu implementieren. Gleichzeitig entsteht damit ein öffentlicher Ort mit Gemeinschaftsräumen, Co-Working Plätzen und Eventmöglichkeiten. 

    Quelle: Rudolf Fünf

    „Hallo Patrick. Rudolf Fünf versteht sich als Ort des kreativen Prozesses, der kulturellen Produktion und Reflexion sowie des sozialen Miteinanders. Kannst du uns mehr zum Projekt und zur Entstehungsgeschichte erzählen?“

    „Der offizielle Startschuss erfolgte 2018. Doch schon seit meines Architektur-Studiums bin für das Thema „nachhaltiges Bauen“ sensibilisiert. Aus vielen Diskussionen, Gesprächen und Experimenten entstand damals das Bedürfnis, etwas zu tun. Die ersten nachhaltigen Ideen von meinen Freunden und mir flossen in die Gebäudeentwürfe unserer Studienzeit ein.

    Nach der Uni arbeitete ich dann zunächst im Büro und lernte dort einiges über die Entwicklung, Planung und Genehmigung von Projekten. Schnell wurde mir klar, dass man sich hier sehr stark in der Rolle eines Dienstleisters wiederfand. Auf die Wünsche der Investor:innen musste geachtet werden, auch wenn man selbst anders vorgehen wollte. Anstatt primär wirtschaftlich zu denken und zu bauen, wollte ich andere Maßstäbe setzen, gerade in Bezug auf Nachhaltigkeit und soziale Interessen. So startete ich das Projekt „Rudolf Fünf“ mit einigen Freunden.

    Quelle: Rudolf Fünf

    Wir machten uns auf die Suche nach Räumlichkeiten. Ein Hinterhof in der Karlsruher Oststadt schien uns der passende Ort für Austausch, Kreativität und Veranstaltungen zu sein. Anschließend haben wir gemeinsam ein Konzept entwickelt.“

    „Ressourcenschonende Lösungen sowie nachhaltige Sharing-Konzepte sind euch wichtig. Was bewegt dich und das Projekt?“

    „Ökologische Nachhaltigkeit ist für mich besonders wichtig. Allerdings denke ich, dass diese nicht ohne eine Art von sozialer Nachhaltigkeit erfolgreich bestehen kann. Deswegen versucht das Projekt beides zu vereinen. Viele unterschiedliche Menschen, Kenntnisse und Talente treffen im Rudolf Fünf mit eigenen Ideen aufeinander. Meiner Meinung nach ist diese Mischung einfach und schön.

    Unser Baukonzept soll diesen Austausch festigen. Nachhaltigkeit ist hierbei überall ein Leitgedanke.

    Quelle: © malo architektur

    Alle Räume sollen so ressourcenschonend wie möglich gestaltet werden – und das auch in Zukunft.“ Ausführlichere Informationen zu den Ansätzen und Konzepten des Umbaus findest du hier.

    „Was willst du mit dem Rudolf Fünf noch erreichen?“

    „Mit dem jetzigen Projektstand bin ich sehr zufrieden. Ich finde es toll, dass sich bereits neue Ideen und Gemeinschaften durch Rudolf Fünf gebildet haben. Damit hat sich ein essenzieller Wunsch bereits erfüllt. Für mich besteht die nächste Herausforderung darin, das Konzept und das Gebäude auf das nächste Niveau zu bringen.

    Einer der Ergänzungsbausteine dafür ist das Projekt „Polymorphe Räume“, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und vom ITAS wissenschaftlich begleitet wird. Wir wollen hier Räume und deren Ausstattung modular gestalten. Nur das Minimalste ist fest installiert. Trennwände sind leicht demontierbar und das Mobiliar kann schnell umgestellt werden. So können wir einen einzigen Raum platzsparend und für mehrere Zwecke verwenden. Wenn sich die Gesellschaft zukünftig verändert und wir andere Bedürfnisse haben, dann sollten sich auch die räumlichen Infrastrukturen daran anpassen.

    Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir mit dem Rudolf Fünf noch mehr Austausch ankurbeln können. Alle experimentierfreudigen Menschen sollen von dem Projekt erfahren.

    Quelle: Rudolf Fünf

    Genauso wollen wir auch Entwickler:innen und Investor:innen erreichen. Viele nachhaltige Konzepte des Bauens existieren bereits – allerdings ist in der Umsetzung noch Luft nach oben. Hier wollen wir mit Rudolf Fünf ein positives Vorbild sein.“

    Vielen Dank für das Gespräch, Patrick. Und weiterhin viel Erfolg!

    Am 25. September 2022 hat Rudolf Fünf gemeinsam mit dem Quartier Zukunft einen Workshop mit Bürger:innen durchgeführt, bei dem eine Menge Ideen und Wünsche für das Projekt Rudolf Fünf gesammelt wurden. Mehr Infos zum Projekt findet ihr auf der Website von Rudolf. 

     

  10. Dein BalkonNetz – Energie schafft Gemeinschaft

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    Viele von uns Denken bei dem Wort Energietransformation in erster Linie an die damit einhergehenden technischen Hürden, die einem Wechsel von fossilen zu erneuerbaren Energien im Weg stehen. Doch Windräder und Algorithmen allein machen keine Energiewende, wichtig ist der Zuspruch in der Bevölkerung und die Verknüpfung von Energiethemen mit dem Alltag der Menschen.

    Und an dieser Stelle kommt unser neues Projekt „Dein BalkonNetz – Energie schafft Gemeinschaft“ ins Spiel.  Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss aus unseren Projekten „Seeds for SEETS“ und Energietransformation im Dialog.

    In diesem Projekt wollen wir der Frage nachgehen, wie eine soziale und ökologische Energiewende aussehen kann, und zwar ganz praktisch, indem kleine Solaranlagen im Alltag getestet und die Erfahrungen dokumentiert werden. Neben den technischen Aspekten spielen vor allem Chancengleichheit und Gemeinschaftsbildung eine wichtige Rolle. So nehmen wir insbesondere die Rolle von Frauen bei der Energiewende in den Blick und möchten ausprobieren, inwieweit gemeinschaftliches Gärtnern und Solarenergie zusammengebracht werden können. Hierzu nutzen wir kleine Solaranlagen, die auf Balkonen und Terrassen installiert werden können – sog. Photovoltaik-Balkonmodule.

    Balkonmodule – saubere Energie vom eigenen Balkon

    Bei den Photovoltaik (kurz PV)-Balkonmodulen – oder einfach nur ‚Balkonmodulen‘ – handelt es sich um kleine, kompakte Photovoltaikanlagen, die in der Anschaffung günstiger sind, als herkömmliche Anlagen. Im Vergleich zu herkömmlichen PV-Anlagen sind sie zudem sehr einfach zu installieren, denn sie können direkt mittels eines gewöhnlichen Steckers an den Stromkreislauf angeschlossen werden. Dank dieser Eigenschaften ist es möglich, Photovoltaik im kleinen Stil zuhause auszuprobieren. Wer mehr zu den Balkonmodulen erfahren möchte, kann sich gerne das Erklärvideo „Balkonmodul – Solarenergie zu Hause“ anschauen.

    22 Balkonmodule suchen…DICH und deine Nachbarinnen und Nachbarn!

    Um die PV-Module im Alltag zu testen suchen wir ab jetzt Bürger*innen, die Lust haben diese auszuprobieren. Personen, die als Experimentierende mitmachen, bekommen die Balkonmodule von uns zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmenden werden dann forscherisch über einen längeren Zeitraum von uns begleitet und können sich mit den anderen Teilnehmenden über ihre Erfahrungen austauschen. Und gerade zu Coronazeiten ist die Gemeinschaft und der Austausch untereinander wichtig!

    Das Projekt zielt deshalb auch darauf ab, das Miteinander in Nachbarschaften zu unterstützen. Die Experimente drehen sich dabei nicht nur um Technik, es geht um die Verbindung mit ökologischen und sozialen Aspekten wie etwa sozialen Zusammenhalt, Gemeinschaftsbildung, naturnahe Stadtbegrünung und viele mehr. Auf diese Weise soll ein Netzwerk entstehen und engagierte Personen zusammenfinden.

    Dabei geht es uns um zweierlei: Zum einen möchten wir mit euch Erkenntnisse darüber gewinnen, wie man mit Nischentechnik unkompliziert einen Beitrag zur Energiewende leisten kann. Zum anderen möchten wir wissen, wie solche gemeinsamen Aktivitäten einen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Gesellschaft unterstützen können. Wenn ihr also Interesse an Nachhaltigkeitsthemen und insbesondere an Solarenergie habt und ihr euch praktisch einbringen möchtet, dann ist unser Projekt genau richtig für euch!

    Infotermine im April

    Alle Interessierten können sich bei Informationsveranstaltung schlau machen. Sucht hierzu einfach einen Termin aus den nachfolgenden Terminoptionen aus und schreibt eine kurze Mail mit dem Betreff „Anmeldung“ an info@dialog-energie.de

    Infoveranstaltungen von „Dein BalkonNetz – Energie schafft Gemeinschaft“

    15.04.2021:       18:30 – 20:00 Uhr

    17.04.2021:       18:30 – 20:00 Uhr

    23.04.2021:       18:30 – 20:00 Uhr

    Die elektronischen Zugangsdaten erhalten ihr nach der Anmeldung.

    Warum eine sozial-ökologische, nachhaltige Energiewende?

    Die Energiewende ist nichts Geringeres als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, eine Transformation. Wir sind der Auffassung, dass die Energiewende nur dann zu einem echten Wandel beitragen kann, wenn sie weite Bereiche des gesellschaftlichen Lebens und Alltags erfasst und nicht rein technische oder wirtschaftliche Aspekte in den Blick genommen werden.  Dann birgt die geplante Neugestaltung der Energieversorgung Chancen für einen gesellschaftlichen Wandel für uns alle.

    Die Art und Weise wie wir mit Energie umgehen ist eng verknüpft mit gesellschaftlichen Themen wie Chancengleichheit und Gleichberechtigung und nicht zuletzt mit der Frage, wer unter welchen Bedingungen Zugang und Mitbestimmungsrechte zu Energie hat. Wird die Neugestaltung des Energiesystems nämlich auch dazu genutzt um Energiearmut, struktureller Benachteiligung oder Ungleichbehandlung entgegenzuwirken, hat sie weit größeres Potential einen gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit zu bewirken.

    Eine naturverträglich gestaltete Energiewende bietet zudem die Möglichkeit, zu den drängenden Fragen des Umwelt- und Klimaschutzes ganzheitlich beizutragen.  Die Energiewende sollte mit Umwelt-, Arten-, und Klimaschutz zusammengedacht sowie geplant werden, und diesen nicht entgegenstehen. Hierzu braucht es frische Ideen und Tatkraft von ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen, um unsere Natur und unser Leben in unserem Sinne zu gestalten.

  11. Unser Podcast „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“ ist gestartet!

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    Vor einer Woche, am 28. Januar 2020, haben wir stolz die erste Folge unseres neuen Podcasts „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“ veröffentlicht. Um 20 Uhr waren unsere Stimmen zur Premiere auf dem Webstream des Campusradio Karlsruhe und auf UKW 104,8 zu hören. Nun ist die Folge online auf spotify, soundcloud und in der Campusradio-Mediathek dauerhaft abrufbar. Wo er genau zu finden ist, worum es ging und in Zukunft gehen wird und wann die nächste Folge erscheint, erfahrt ihr hier!

    Angewandt forschen ohne Forschungskittel oder Schutzbrille, mitten drin im wirklichen Leben, geht das? Und ob! Seit 2012 forschen wir, das Quartier Zukunft-Team, in der Karlsruher Oststadt gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Stakeholdern, Politik und Stadtverwaltung an einer nachhaltigen Transformation des Quartiers. Der neue Podcast ist eine Kooperation mit dem campusradio Karlsruhe, der insbesondere ein jüngeres Publikum und Studierende ansprechen soll. Er gibt Einblicke in die Reallabor-Forschung und -Praxis zu einem guten und nachhaltigen Leben in Karlsruhe. Wie der Titel des Podcasts „Labor Zukunft – Forschung ohne Kittel“ verrät, geht es darum, Wissenschaft erleb- und hörbar zu machen.

    Neue Folgen alle acht Wochen!

    Alle acht Wochen, immer am letzten Dienstag im Monat, um 20 Uhr geht es ab sofort um Stadtforschung und -entwicklung zum Mitanpacken. In etwa 30 Minuten bietet jede Podcastfolge Einblicke in die Grundlagen und den Alltag transdisziplinärer Nachhaltigkeitsforschung im Quartier Zukunft. Zudem machen sich Forschende zusammen mit Hörerinnen und Hörern auf die Suche nach konkreten Transformationsprozessen vor Ort und liefern Denkanstöße für eine zukunftsfähigere Stadt.

    Worum geht’s in Folge 1?

    In der ersten Folge dreht sich alles um die Frage „Wer sind wir überhaupt und was machen wir?“. Dabei stellen wir nicht nur uns, sondern vor allem die Idee hinter dem Quartier Zukunft und die Reallaborforschung vor. Wir nehmen euch mit in den Zukunftsraum und an Orte der Transformation in Karlsruhe, an denen Nachhaltigkeit schon heute gelebt wird. Außerdem beantworten wir die Frage, was eine nachhaltige Entwicklung ausmacht und warum gerade Städte dabei eine so wichtige Rolle spielen.

    Wir hoffen, dass ihr einige Anregungen für euch, euer Quartier oder eure Stadt mitnehmen könnt!

    Die aktuelle Folge sowie die Verlinkungen zu allen Plattformen findet ihr hier. Viel Spaß beim Anhören! Du hast die Folge schon durchgehört und würdest uns gerne Feedback geben? Dann freuen wir uns sehr, wenn du dir kurz Zeit nimmst und unsere Miniumfrage ausfüllst (3-5 Minuten).

    Die nächste Episode ist für den 31. März geplant – abonnieren lohnt sich also! Sie wird wieder zuerst auf dem Webstream des campusradio und auf UKW 104,8 zu hören sein.

  12. Ihr Zuhause ist ein Tiny House – Interview mit Nessa Elessar

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    Warum und wie baut man ein Tiny House? Lisa Koßmann, auf YouTube bekannt als Nessa vom Kanal „Nessa Elessar“, lebt seit Dezember 2018 in ihrem Tiny House auf 23m², das sie zum größten Teil selbst gebaut hat. Den Bauprozess hat sie dabei informativ und unterhaltsam in ihren Videos dokumentiert und ist so zu einer Expertin für das Thema Tiny House in Deutschland geworden. Jana von Quartier Zukunft hat Lisa und ihr Haus, das aktuell noch bei ihren Eltern im Hof steht, besucht und ihr ein paar Fragen gestellt. Viel Spaß beim Lesen des Interviews!

    Was macht ein Tiny House zum Tiny House?

    Eine richtige Definition gibt es so noch nicht. In den USA wurde nun aus baurechtlichen Gründen eine erstellt, aber in Deutschland gibt es noch keine. Meistens spricht man davon, dass sie unter 50qm Wohnfläche haben. Bei den stationären Tiny Houses gibt es da schon einige, die 30-40qm Wohnfläche haben. Die meisten, gerade die auf Rädern, haben so wie meines etwa 25qm.

    Warum hast du dich entschieden ein Tiny House zu kaufen bzw. zu bauen?

    Ich war damals auf Wohnungssuche und habe festgestellt, dass ich mir nichts leisten konnte, wo ich wirklich leben wollte. Ich habe mir dann überlegt, wie ich langfristig leben möchte und ich mir meine berufliche Zukunft vorstelle. Schon damals war mir klar, dass ich nicht nur, um eine Wohnung zu finanzieren, unglaublich viel arbeiten möchte, sondern nur so viel, wie mir selbst guttut, und auch in einem Bereich, der mir guttut. Daher habe ich mich dann entschlossen, einmalig mehr auszugeben, um langfristig weniger zu bezahlen. Der Stellplatz, den ich jetzt in Aussicht habe, wird mich im Monat etwa 250€ kosten plus Wasser, Strom und so was. Das ist aber auch am oberen Limit, was so ein Stellplatz in der Regel kostet, und dennoch deutlich weniger als die Kaltmiete der meisten Wohnungen. Es handelt sich dabei um zukünftige Baugrundstücke, die nun erschlossen und dann erst mal für einige Jahre als Tiny House Stellplätze genutzt werden sollen.

    Was kostet ein Tiny House? Ist es deutlich günstiger ein Tiny House zu kaufen im Vergleich zu einer kleinen Wohnung?

    Das Tiny House wird nicht zentral in einer Großstadt, sondern eher am Rand oder in einer Kleinstadt stehen, daher kann man auch nur diese Preise vergleichen. In Größe eines Tiny Houses gibt es allerdings keine Wohnungen. Bei meinem Haus habe ich sehr viel selbst gebaut, das hat mich 35.000€ und viele Arbeitsstunden gekostet. Genau das war ja auch die Idee, dass ich dabei einiges lerne. Voll ausgestattet beim Hersteller gekauft kostet so ein Haus zwischen 50.000€ und 70.000€. Also immer noch günstiger als eine Wohnung in der Regel. Und man kann es beim Umziehen mitnehmen.

    Du hast dein Tiny House zu einem großen Teil bei deinen Eltern mithilfe der dort vorhandenen Werkstatt gebaut – gibt es eine Alternative für Menschen, die so eine Werkstatt nicht zur Verfügung haben?

    Den Rohbau haben auf einem gemieteten Platz beim Hersteller gebaut. Das wäre bei meinen Eltern auch deutlich umständlicher gewesen. Wenn man nicht zuhause bauen kann, kann man den Platz beim Hersteller auch länger nutzen, das wäre dann eben entsprechend teurer geworden. Aber ja, man braucht den Platz und Leute, die einem helfen können.

    Wie ist das, wenn du dich irgendwann entscheidest mit Partner oder Familie zusammenzuziehen?

    Das muss man sich natürlich im Vorhinein ein bisschen überlegen. Im Moment finde ich es gut, dass, auch wenn man in einer Partnerschaft ist, beide Partner einen Raum haben, in den sie sich zurückziehen können. Das sieht natürlich nicht jeder so und das kann sich auch bei mir wieder ändern. Kinder möchte ich keine. Andere machen es dann so, dass sie sich nochmal ein zweites bauen. Wenn sie Kinder bekommen, bekommen diese dann unter Umständen auch ihren eigenen Raum, das ist dann flexibel. Viele wird das Haus nicht über das ganze Leben begleiten. Nicht, weil das Haus nicht dafür gemacht ist, sondern weil sich Bedürfnisse ändern. Für mehrere Leute auf Dauer ist dieses Haus auf jeden Fall zu klein.

    Wie schätzt du Tiny Houses im Vergleich zu kleinen Wohnungen in Bezug auf Nachhaltigkeit ein? Einerseits punkten sie durch einen geringen Flächenverbrauch und eine kleine pro Kopf Wohnfläche, andererseits lassen sie sich nicht stapeln, sind weniger gedämmt und haben keine direkten Nachbarn, die Wärmeverluste verringern. Wo siehst du da die Vor- und Nachteile?

    Ja, es gibt definitiv zwei Seiten. Es stimmt, die Tiny Houses sind nicht stapelbar, aber sie sind auch nicht für die Großstadt gemacht. Wenn man in die Großstadt möchte, muss man auch in Kauf nehmen, dass man auf sehr engem Raum mit anderen Leuten zusammenlebt, das geht gar nicht anders. Nach meinen ersten Erfahrungen sind die Wärmeverluste hier im Tiny House natürlich höher, das heißt pro Quadratmeter ist der Verbrauch recht hoch, jedoch relativiert sich das durch die winzige Grundfläche, sodass der Verbrauch am Ende nicht höher sein dürfte als in einer normalen Stadtwohnung. Am besten sind die Tiny Houses, die nicht auf einem 3,5 Tonnen Anhänger gebaut sind, sondern mehr wiegen dürfen. Die sind dann extrem gut gedämmt, da gibt es von den Dämmwerten her kaum noch Unterschiede zu anderen modernen Häusern. Das ist bei meinem Haus wegen des Gewichts nicht möglich gewesen. Wenn man nicht so sehr auf das Geld und den logistischen Mehraufwand beim Transport achten muss, kann man da noch mehr Wert drauflegen und das Haus auf einem Tieflader bauen. Der Vorteil an meinem Haus ist, dass es ein Trockenbau ist und ich demnach einzelne Komponenten wie die Dämmung einfach voneinander lösen und austauschen kann. Zudem war es nicht immer machbar auf das ökologischste Material zurückzugreifen, gerade wenn im Bauschritt an diesem Tag eine Entscheidung getroffen werden muss oder das entsprechende Material zunächst lange Transportwege hinter sich bringen müsste.

    Gibt es Projekte, bei denen Tiny Houses in der Stadt stehen und Fläche füllen, die nicht bebaut werden kann?

    Konkrete Beispiele kann ich dazu nicht nennen, aber es gibt Überlegungen in diese Richtung. Einige Städte und Städteplaner machen sich da bereits Gedanken. Es gibt zum Beispiel untertunnelte Flächen, die vom Gewicht her keine ganzen Häuser tragen sollen, die wären für so was geeignet. In einigen Städten wie Hannover und Dortmund sollen in Vierteln Flächen für Tiny Houses entstehen. Inwiefern das jetzt Gelände ist, das normalerweise nicht bebaut werden würde, weiß ich nicht, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Stadt privilegiertes Bauland dafür nimmt. So habe ich mir das auch von Beginn an vorgestellt, dass man Flächen nimmt, die sowieso vorhanden sind, die aber gerade nicht bebaut werden. Insofern ist es schon eine Form von Nachverdichtung, aber eben nicht in der Großstadt, weil da ist in der Regel nichts mehr unbebaut.

    Für welche Personengruppe ist ein Tiny House das Richtige und wem würdest du eher davon abraten?

    Was ich immer wieder feststelle ist, dass es für sehr unterschiedliche Personengruppen interessant ist. Für manche ist es eben leichter machbar als für andere. Zum Beispiel Studierende, die gerade anfangen zu studieren und weder Ersparnisse noch Zugang zu einer Werkstatt haben, für diese wird es schwer, das finanziell zu stemmen. Oft sind es auch Personen, von denen man es nicht erwarten würde. Zum Beispiel ältere, alleinstehende Personen, die eigentlich ein Haus haben, aber denen es zu groß ist, weil sie mittlerweile allein sind. Sie möchten dann übersichtlicher leben und können sich das Tiny House durch die Vermietung des großen Hauses finanzieren. Also die Interessenten sind recht bunt gemischt. Letztlich ist es eben die Frage, ob man mit dem geringen Raum gut klarkommt und das hat vor allem mit den eigenen Lebensgewohnheiten zu tun.

    Würdest du die Entscheidung wieder so treffen?

    Mit dem heutigen Wissen würde ich den Grundaufbau so machen, dass ich mehr Dämmung haben kann, da ich darin den großen Nachteil des Leichtbaus sehe. Das, was ich mir hier drinnen geschaffen habe, würde ich genauso wieder machen. Die Raumaufteilung ist über so einen langen Zeitraum entstanden und ich habe mir immer wieder überlegt, wie ich das im Alltag nutzen möchte. Die Entscheidung, ein Tiny House zu bauen, war eine der besten Entscheidungen meines Lebens, denn das hat so vieles ins Rollen gebracht und so viele neue Erfahrungen gebracht, das würde ich auf jeden Fall wieder machen.

    Vielen Dank, Lisa, für das Interview!


    Treffen des Vereins Tiny Houses für Karlsruhe

    Du interessierst dich für alternative Wohnformen wie Tiny Houses und verspürst den Wunsch mehr miteinander als nebeneinander her zu leben? Egal, ob Kleinraumwohnen mit oder ohne Räder – der Verein „Tiny Houses für Karlsruhe“ ist eine Anlaufstelle, um Gleichgesinnte zu treffen. Der Stammtisch trifft sich jeden letzten Dienstag im Monat um 19 Uhr im Zukunftsraum.


    Zum Weiterlesen

    www.nessaelessar.com

    YouTube Kanal „Nessa Elessar“

    Verein Tiny Houses für Karlsruhe

  13. Mein Einkaufstag im April 2029 – Visionen einer Karlsruherin

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    Dies ist ein Gastbeitrag von Sandra Schmidt. Die Karlsruherin hat am 12. Mai an der „Ideenwerkstatt für den Klimaschutz“ teilgenommen, bei der erste Ideen für Selbstexperimente erdacht wurden und möchte die Ausbildung zum Klimacoach machen.

     „Negativnachrichten schlagen mir immer aufs Gemüt und blockieren mich. So geht es wahrscheinlich auch vielen meiner Mitmenschen“, dachte Sandra Schmidt und setzte sich vor den Computer. „Einfach mal meine Vision eines optimalen nachhaltigen Lebens in Karlsruhe aufschreiben. Meine ganze Euphorie, meine Träume und Projekte so beschreiben, als ob alles bereits in Erfüllung gegangen wäre!“ Sofort merkt sie, dass das Schreiben beinahe etwas Therapeutisches hat und richtig guttut. Deshalb: Zur Nachahmung empfohlen!

    Nach meinem leckeren Samstagsfrühstück mit dem neuen Brotaufstrich der Fächergärtner, etwas Rauke und einem herrlichen Quinoabrötchen aus dem Oststadt-Holzbackofen schreibe ich den Einkaufszettel und packe die Leinenbeutel und Gläser für meine Einkaufstour. Ich freue mich schon riesig Herrn Lehnhardt und Magda zu treffen um zu erfahren, ob sie die Genehmigung für das Hühnermobil für die Zweitnutzungshühner bekommen haben und wie die Süßkartoffelernte ausgefallen ist. Im Online-Bauernshop sind schon welche angeboten worden!

    Das Lastenrad ist das Transportmittel der Wahl

    Im Fahrradkeller suche ich mir das Fahrrad mit dem mittelgroßen Stauraum aus, so viel brauche ich dieses Mal nicht einzukaufen. Eine tolle Idee von unserer Hausgemeinschaft sechs gemeinschaftlich genutzte Lastenräder anzuschaffen. Vor dem Haus ist schon einiges los! Seit es so wenige Autos gibt, sind die Parkplätze auch zum Fahrradweg geworden und es herrscht ein buntes Treiben.

    Auch das Quartier Zukunft Team ist mit dem Lastenrad unterwegs

    Bunte Gemüsebeete ersetzen nun graue Parkplätze

    Die Parkplätze gegenüber wurden zu Gemüsebeeten umgewandelt und einige Schüler aus der Tullaschule rupfen Unkraut. Das Mädchen mit dem gepunkteten Rock steckt sich verstohlen eine Karotte in den Mund. Ja, die alte Sorte Rodelika schmeckt mir auch am besten! Hoffentlich bietet die Kulturküche diesen Herbst wieder den leckeren Rodelika-Karottensaft an. Ach, es ist einfach herrlich! Es duftet nach Kräutern, das  Efeu, das sich an den Kastanien neuerdings hochrankt, hat viele frische Triebe entwickelt und die Bäume, die vor 2 Jahren zusätzlich gepflanzt wurden, bieten so viel Schatten, dass ich mich selbst bei den heute angesagten 36 Grad wohl fühlen werde.

    Regionales, biologisches Obst und Gemüse soweit das Auge reicht!

    So, gleich bin ich beim Wochenmarkt am Durlacher Tor angekommen. Das Gemüse hole ich am liebsten direkt beim Stand. Ein Plausch mit den Bauern der 1. Generation ist immer nett. Herr Lehnhardt war einer der ersten, der den Anbau in Stutensee auf Bioland umgestellt hat und jetzt auch Urgetreide und Süßkartoffeln anbietet. Nicht nur die Fläche bis nach Bruchsal, auch im Kraichgau und Pfinztal hat sich einiges getan. Die Monokulturen wie Raps- und Maisfelder sind vielfältigen, biologischen Gemüse- und Obstflächen gewichen.

    Das hat damals der Ernährungsrat ins Leben gerufen. Zusammen mit ein paar Landwirten aus dem Umkreis, den letzten Bäckerbetrieben, die damals noch handwerklich gebacken haben, Bioland und der „Grünen Stadt“ haben wir den Regierungsbezirk Karlsruhe zur Bio-Region ausgerufen. Am schwierigsten war es gegen den Widerstand in der Verwaltung anzukommen. Die Alteingesessenen konnten sich einfach nicht vorstellen, dass wir alle etwas mehr Geld ausgeben würden um schmackhafte und fair erzeugte Lebensmittel zu bekommen.

    Die samenfesten Gemüsesorten schmecken mir besonders gut!

    Nachdem mir Herr Lehnhardt freudestrahlend erzählt hat, dass er sogar mehr Süßkartoffeln geerntet hat, als letztes Jahr, gehe ich zu dem Stand der Schrebergärtner. Zucchini, Kohlrabi und Kirschtomaten sind heute im Angebot. Alles natürlich samenfeste Sorten, ökologisch zertifiziert und ein Geschmack zum Reinlegen! Nie hätte ich mir träumen lassen, dass ich im Alter hier in meiner Heimat so gutes Gemüse bekomme. Heidi und Sabine haben heute Dienst und fragen mich, ob ich übermorgen einspringen kann.

    Seitdem der Markt so erfolgreich ist, findet er täglich statt und die beiden sollten bei der Ernte helfen. Mir gefällt die Arbeit am Marktstand und so hin und wieder springe ich gerne ein. Der Jugend, die mittlerweile auch sehr gerne hilft möchte ich jedoch den Vortritt lassen. Einen Wochenmarkt gibt es jetzt in jedem Stadtteil und dieses Jahr soll die so lange geplante Markthalle auf dem Schlachthof-Gelände nun endlich eingeweiht werden! Das ist dann im Winter viel besser für unsere Marktstände.

    Jugendliche aus 16 Ländern kochen gemeinsam in der Kulturküche

    Im Sommer wird die Halle für Gastronomie und Events genutzt. Slow Food-Kochkurse, auch für Schulklassen und Seminare von Ernährungsberatern finden statt. Außerdem kann die Kulturküche Räumlichkeiten nutzen um die großen Mengen an regionalem Bio-Gemüse und -Kräutern zu herrlichen Brotaufstrichen, Eintöpfen und Säften zu verarbeiten. Die meisten Produkte werden unter der regionalen Marke „Von Karlsruhe“ angeboten und werden, wie immer von Jugendlichen aus derzeit 16 Ländern köstlich zubereitet. Letztens hat mich der Kichererbsen-Eintopf, den ich mit Couscous aus Hartweizengries, der neuerdings auch hier wächst, gekocht habe einfach umgehauen!

    Am liebsten esse ich internationale Küche natürlich in der Kulturküche selbst. Hier läuft meist auch Musik aus dem Land, aus dem das Tagesgericht stammt und  manchmal treten sogar Gruppen auf! Jeden Freitag bin ich sowieso dort und spiele mit der 60+ -Band Klarinette oder manchmal gehe ich zum Canasta-Spielen und übe Boule gegenüber auf dem Unigelände. Das Angebot ist riesig!

    Regionale Lebensmittel vorbestellen und im „Von Karlsruhe“-Container abholen – einfacher geht’s nicht!

    Puh, auf dem Markt ist es etwas voll heute! Zum Glück habe ich Nudeln und die Vollwertprodukte schon vorbestellt und brauche sie nur aus dem Fach im „Von Karlsruhe“-Container abholen.  Nun kämpfe ich mich weiter zum Container durch. Der alte Container, der vom KIT konzipiert wurde hat bereits nach kurzer Zeit nicht mehr gereicht. Der jetzige ist 3-stockig, natürlich schön begrünt und mit 100% Ökostrom gekühlt. Meine Mitgliedsnummer eingeben und schon geht die Ausgabetür auf. Meine Bestellung in einem wieder zusammenklappbaren Tauschkorb steht bereit. Hat mein Mann mir nicht noch etwas hinterhergerufen, was ich mitbringen soll?

    Ja natürlich! Das Leinöl ist ausgegangen. Mareike wollte das letzte frisch gepresste Fläschchen mitnehmen nach Kassel. Dort gibt es überhaupt keine frischen Speiseöle, geschweige denn regionales Bio-Gemüse. Manche Gemeinden haben wirklich geschlafen!  Seit der Karlsruher Ernährungsrat den Ausbau der Speiseöl-Mühle auf dem Schlachthofgelände als Priorität gesehen hat, sind genug Spendengelder eingegangen um eine zusätzliche Presse für Leinsamen und eine für Walnüsse zu kaufen. Bis Ende des Jahres müssten sie installiert sein.

    Regionale Lebensmittel mit Fangemeinde in ganz Deutschland

    Obwohl sich die Gemeinde einig ist, dass regionale Lebensmittel auch hier in der Region bleiben sollen, hat sich eine Fangemeinde für die „Von Karlsruhe“-Produkte in ganz Deutschland entwickelt. Derzeit sind wir vom Ernährungsrat dabei zusammen mit Profis für andere Gemeinden Kurse anzubieten. Alle Kurse sind sofort ausgebucht! Wir brauchen unsere Produkte auch für die örtliche Gastronomie, die immer mehr mit den eigenen „Von Karlsruhe“-Zutaten kochen möchte. Kein Wunder, wenn man einmal gekostet hat, wie gut das schmeckt, möchte man keinen Kartoffelsalat mehr von der Metro oder Tiefkühl-Pommes mit Glutamat-Gewürz! Die Gastronomie kann im Regionalladen bestellen, der alle „Von Karlsruhe“-Lebensmittel in Großpackungen in Pfand-Kanistern und-Eimern lagert. Das spart Unmengen an Verpackung und war einmal ein kleines Projekt von Quartier Zukunft in der Oststadt. Heute nicht mehr wegzudenken!

    Auf das Rad geschwungen, noch beim Regionalladen das Leinöl einpacken und zurück geht’s! Wie immer ein herrlicher Einkaufssamstag!

  14. Auf den Spuren des Reallabor 131 – Teil IV Energie

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    Und schon sind wir bei dem vierten und letzten Beitrag unserer Blogreihe zum Reallabor R131: KIT findet Stadt angekommen. Das Reallabor 131 wurde unter dem Dach des Rahmenprojektes Quartier Zukunft – Labor Stadt ins Leben gerufen. Seit Anfang 2015 sind WissenschaftlerInnen und BürgerInnen darin gemeinsam in der Oststadt aktiv, um  Maßnahmen zu einer nachhaltige(re)n Stadtentwicklung zu erforschen und zu erproben. Mit dieser Blogreihe lassen wir die Aktivitäten und Erfahrungen der vier R131-Projekte  noch einmal Revue passieren.

    Ein Beitrag von Vanessa Kügler & Volker Stelzer

    In den vorigen Beiträgen haben wir euch bereits die Themen Nachhaltiger Konsum, Mobilität und Soziales & Raum vorgestellt. Zum Abschluss geht es nun um das spannende und aktuelle Thema Energie.

    Abends das Licht einschalten und die Einkäufe schnell noch in den Kühlschrank räumen,  im Winter die Heizung andrehen oder jederzeit ein heißes Bad nehmen können – die Verfügbarkeit von Strom, Wärme, Licht und Wasser ist heutzutage aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und ein grundlegender Baustein für die Funktionsfähigkeit unserer Städte. Energie ist eine der wichtigsten Ressourcen – aber nun mal nicht unendlich verfügbar und die Gewinnung ist mit vielen Folgeerscheinungen für unseren Planeten verbunden. Energienutzung und -verbrauch ist daher ein vieldiskutiertes Thema in Politik und  Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft.

    „Städte sind ressourcenhungrig und produzieren zu viel CO2. Wir können das ändern: mittels innovativer Technologie, der Nutzung erneuerbarer Energien und der Erprobung einer Lebensweise, die ohne den übermäßigen Verbrauch von Gütern und Ressourcen funktioniert.“

    (Zielsetzung des Themenschwerpunkts Urbane Energielandschaften)

    Energie lokal produzieren – lokal nutzen

    Unter dem Motto „Energie neu denken“ haben die TeilnehmerInnen des BürgerForums „Nachhaltige Oststadt – Zukunft aus Bürgerhand“ Vorschläge für Energieeinsparmaßnahmen in der Oststadt gesammelt. Ideen, wie optimierte Heizungssysteme mit erneuerbarer Wärme und regenerativem Strom, autark versorgte Wohnblöcke sowie eine Energieberatung, wurden hier eingebracht. Um derartige Maßnahmen koordinieren zu können wurde rasch klar, es braucht ein umfassenden Energiekonzept für die Oststadt. Und zwar ein Konzept, das mehrere Ebenen umfasst, indem es die übergeordneten Gebäude-, Eigentümer- und Nutzungsstrukturen berücksichtigt und gleichzeitig die konkreten energetischen Einspar- und Umrüstungsmöglichkeiten für jedes einzelne Gebäude aufzeigt.

    Zur Weiterentwicklung der Ideen aus dem BürgerForum und zur Erarbeitung und Umsetzung des Energiekonzept-Ansatzes hat sich eine Expertengruppe aus WissenschaftlerInnen verschiedener Institute des KIT (ITAS, IIP, EIFER, fbta) im R131-Projekt „Energiekonzept“ zusammengefunden. Darüber hinaus wurde eng mit der Stadt Karlsruhe, der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK), Haus & Grund Karlsruhe zusammengearbeitet und auch Lehrveranstaltungen einbezogen. Mit diesen Voraussetzungen galt es nun, die umfangreichen Ideen aus dem BürgerForum anzugehen.

    Daten über Daten –  aber den Gebäudebestand genau im Blick!

    In Hinblick auf bestehende, über Jahrzehnte gewachsene Stadtquartiere, wie die Karlsruher Oststadt, ist es wichtig einen genauen Blick auf den baulichen und energetischen Zustand des alten Gebäudebestands zu werfen, denn:

    • der Gebäudebestand ist für rund 50 % der geförderten Rohstoffe und des Energieverbrauchs verantwortlich.
    • die Wärmeversorgung in Gebäuden verursacht 30% der direkten Treibhausgasemissionen in Deutschland.
    • die Raumheizung macht 70% des Energieverbrauches in Wohngebäuden aus.

    Im Zentrum des R131-Projektes „Energiekonzept“ standen daher die Fragen:

    • Wieviel Energie verbrauchen die Gebäude in der Oststadt?
    • Welche Möglichkeiten gibt es, um den Verbrauch von nichterneuerbar erzeugter Energie zu reduzieren?
    • Wo gibt es Potenziale für erneuerbare Energien und wie können wir diese Potenziale nutzen?

    Um diese Fragen angehen zu können, brauchte es genaue Kenntnis über die einzelnen Gebäude und ihren jeweiligen Energieverbrauch und -bedarf. Kurzum: Daten. Und zwar eine ganze Menge davon. Denn der energetische Gebäudezustand wird durch eine Reihe an Faktoren beeinflusst: Baualter, Nutzungsart, Geschosse, Form, Fläche und  Rauminhalt sowie verwendete Rohstoffe, die in den Gebäuden gebunden sind (z.B. Beton, Mauersteine, Holz, Lehm oder Dachziegel), spielen dabei eine wichtige Rolle. Zu all diesen Aspekten mussten Informationen gesammelt werden, die in einer Datenbank zusammengetragen und analysiert wurden.

    Wichtige Beiträge zu dieser Vollerhebung leistete das  Seminar „Energieeffizienz im Gebäudebestand in der Karlsruher Oststadt“, welches am Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (IIP) im  Wintersemester 2015/16 stattfand. Die Studierenden übernahmen die Datenaufnahme vor Ort, vervollständigten die bisherigen Datengrundlagen der Stadt  in Bezug auf den Gebäudebestand Oststadt und berechneten die Energiebilanz für verschiedene Gebäudetypen.

    Aufbauend auf der 3D Datenbank der Stadt Karlsruhe wurde aus den Daten ein detailliertes 3D Gebäudemodell der bestehenden Gebäudestruktur in der Oststadt entwickelt, das räumliche Informationen zu mehr als 2600 Gebäuden bereithält. Mit dem Modell lassen sich z.B. der Energiebedarf eines Gebäudes, die darin gebundenen Rohstoffe und sogar konkrete Kennzahlen, wie der Wasserbedarf, berechnen.

    Klein anfangen – EigentümerInnen und NutzerInnen als Schlüsselfaktoren

    Nicht nur die Gebäude wurden in den Blick genommen, sondern auch die Eigentümerstrukturen – denn ihre Motivation zur Nutzung erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Faktor. Allerdings war bisher wenig über die Bereitschaft der EigentümerInnen hinsichtlich energetischer Gebäudemodernisierung – vor allem der privaten EigentümerInnen, die rund 75% in der Oststadt ausmachen – bekannt. Durch Befragungen (online-, telefon- und papierbasiert) konnten Profile erstellt werden. Dabei hat sich gezeigt, dass die Aufklärung über Energiefragen zunächst wichtiger ist, um das Energiebewusstsein zu stärken, als konkrete Berechnungen zum Energieverbrauch. Auch die Tatsache, dass bereits durch kleine Anpassungen im Nutzerverhalten (z.B. Heizbetrieb auf Sommermodus umstellen, Nachtabsenkung ja/nein) eine Ersparnis erreicht werden kann, wurde als motivierend gesehen. Zudem stellte sich heraus, dass „sichtbare“ Energie einfacher einzusparen ist als „unsichtbare“. Demzufolge fällt den BewohnerInnen das Einsparen von Wasser (sichtbarer Verbrauch) einfacher als das von Strom (nicht sichtbar).

    Die Oststadt im Energie-Check

    Die von den BürgerInnen angeregte Energieberatung wurde 2015 im Zukunftsraum eingerichtet: Hier wurde kostenfrei und in Zusammenarbeit mit der Karlsruher Energie- und Klimaagentur (KEK) und der Verbraucherzentrale zu Themen rund um Energie und Klima beraten und ein Überblick über die Energiechecks der KEK gegeben. Das Angebot umfasste neben Beratungsterminen auch die Bereitstellung von Informationen zu energetischen Sanierungsmaßnahmen  sowie deren Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, öffentliche Fachvorträge und die direkte Vermittlung an Experten. Damit wurde eine lokale Anlaufstelle geschaffen, um den OststädterInnen den Einstieg in eine nachhaltige Lebensweise hinsichtlich Energie und Klima zu erleichtern und sie dabei zu unterstützen, ihren  Strom-,  Heizungs- oder Wasserverbrauch zu optimieren.

    Einer dieser Vorträge fand dieses Jahr im Zukunftsraum beim Themenabend – Zukunft Energie statt. Hier hatten Wissenschaftler und BürgerInnen Gelegenheit zum Austausch über die Ergebnisse der Befragungen und Kartierungen sowie Einzelheiten der Gebäudeanalyse. Die Plakate dazu sind weiter unten im Beitrag auch nochmals verlinkt.

    Über den lokalen Maßstab hinaus, wurde das R131-Energieprojekt auf der EU Sustainable Energy Week 2017 (EUSEW) vorgestellt und mit einem Fachpublikum aus Politik und Wissenschaft rege diskutiert.

    Und wie geht’s weiter?

    Das Thema Energie wird uns weiterhin in der Oststadt begleiten und sich verstärkt mit dem Thema Klimaschutz auseinandersetzen.

    Dabei sind wir offen für eure Ideen und suchen auch 2018 aktive MitstreiterInnen, die uns helfen wollen, die Oststadt in Sachen Klima und Energie noch nachhaltiger zu gestalten.

    Du hast Fragen, Wünsche oder möchtest ein Projekt realisieren? Dann schau doch mal bei uns im Zukunftsraum vorbei oder schreib uns (Ansprechpartner ist Volker Stelzer: volker.stelzer@kit.edu).

     

    Dies war der letzte Blogartikel zu unserem Rückblick auf die Aktivitäten der R131-Projekte. Wir danken unserer Praktikantin Vanessa Kügler für die sorgfältige Aufarbeitung und Recherche!

     

    Zum Weiterlesen:

    Poster 1 „Energieeffizienz als wichtiges Gebäudemerkmal – Ergebnisse einer Befragung von Vermietern in der Karlsruher Oststadt“

    Poster 2 „Energiebedarf und gebundene Ressourcen im Gebäudebestand der Oststadt“

  15. Auf den Spuren des Reallabor 131 – Teil III Soziales & Raum

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    Fast drei Jahre ist es schon her: Anfang 2015 wurde das Reallabor R131: KIT findet Stadt unter dem Dach des Rahmenprojektes Quartier Zukunft – Labor Stadt ins Leben gerufen. Im Rahmen der Förderlinie BaWü-Labs vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt trat es mit dem Ziel an neue Modelle für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gesellschaft zu erproben. Nach der nun fast dreijährigen Laufzeit wagen wir einen Rückblick. 

    Ein Beitrag von Vanessa Kügler & Helena Trenks

    Über die R131-Projekte Nachhaltiger Konsum und Mobilität haben wir bereits  berichtet. Weiter geht es mit dem dritten Teil unserer Blogreihe. Diesmal widmen wir uns den Aktivitäten, die sich unter dem Überbegriff „Soziales & Raum“ in den letzten Jahren in der Oststadt entwickelt haben. Zu Beginn noch als zwei einzelne R131-Projekte gestartet („Raum“ und „Soziales“), wurden schnell die vielen Zusammenhänge zwischen beiden Themen erkennbar und so haben wir sie zu einem gemeinsamen R131-Projekt verschmolzen.

    Denn Freiflächen können die Vernetzung im Quartier entscheidend beeinflussen, indem sie z.B. Netzwerke fördern, Orte und Anlässe für Gemeinschaft und Kommunikation schaffen und die im Stadtteil lebenden Menschen – aller Generationen – miteinander bekannt und vertraut machen. Gerade für Gruppen, die stark auf das Nachbarschaftsumfeld angewiesen sind (z.B. Senioren, Familien), ist so ein Raum von immenser Bedeutung. Als Flächen für Sport, Spiel, Begegnung und Bewegung sind sie essentiell für die Gesundheitsförderung. Und gerade in Zeiten einer beschleunigten Gesellschaft, sind vor allem Ruheflächen ein wichtiger Gegenpol zur ständigen Mobilität in unserem Alltag. Hier können wir lernen aus der Bewegung wieder in die Ruhe zu finden – uns zu erholen. Es zeigt sich also, der Raum beeinflusst das soziale Miteinander ….und umgekehrt.

    In diesem Sinne war das überordnete Ziel von „Soziales & Raum“ die öffentlich zugänglichen Räume in der Oststadt ausfindig zu machen und sie auf ihre Bedeutung und ihr Potenzial für die Begegnung und Bewegung im Stadtteil zu untersuchen.

    Die Oststadt als Sozial- und Freiraum

    Auch bei diesem R131-Projekt dienten die Ergebnisse des BürgerForums als Ausgangspunkt. Vor dem Hintergrund, dass unsere Städte immer größer und dichter werden, unsere Bevölkerung immer älter und bunter wird, haben sich die BürgerInnen gefragt:

    Welche Bedeutung werden soziale Netzwerken in Zukunft haben ? Welchen Beitrag kann Nachbarschaft zur Lebensqualität im Quartier leisten? Welche Rolle spielt dabei der öffentliche Raum? Wie können wir in Zeiten expandierender Stadt die grünen Qualitäten des Stadtteils erhalten? 

    Im BürgerForum wurden vor allem die Aspekte Ruhe, Bewegung, Gesundheit und soziales Miteinander als wichtige (Lebens-)Qualitäten von Freiraum in der Nachbarschaft hervorgehoben. Diese Themen wurden dann von der R131-Projektgruppe aufgegriffen und vertieft. In einem ersten Schritt wurden die bestehenden Freiräume in einer Freiraumanalyse der Oststadt genauer betrachtet:

    • Welche Freiräume gibt es?
    • Wie werden diese von den BürgerInnen wahrgenommen, genutzt und bewertet?
    • Welche Potentiale bieten diese Freiräume für zukünftige Nutzungen (Besonders im Hinblick auf Ruhe, Bewegung und Begegnung)?

    Beobachtungen, Spaziergänge, Kartierungen, Anwohnerbefragungen und Expertengespräche halfen ein (Stimmungs-)Bild der gegenwärtigen Lage zu gewinnen. Dazu wurde auch eine „emotionale Stadtkarte“ erarbeitet. Dabei kristallisierten sich der Gottesauer Platz, das Durlacher Tor/der Bernhardusplatz, der Otto-Dullenkopf Park und die Achse Ludwig-Wilhelm Straße Straße/Gerwigstraße – Georg-Friedrich Straße als „Hotspots“, sowohl im positiven als auch im negativen Sinn, heraus. Aus diesen ersten Ergebnissen ergaben sich drei Schwerpunktthemen.

    (Mehr) Raum für Begegnung – Bewegung – Beruhigung

    Aus 1 mach 3: Die Teilprojekte 

    Aus all diesen Ergebnissen der Freiraumuntersuchung und den Kernpunkten aus dem BürgerProgramm entstand ein „Werkzeugkasten“. Es wurden drei Teilprojekte gebildet, die von Untergruppen an verschiedenen Lehrstühlen des KIT bearbeitet wurden und an denen sich neben dem R131-Team Studierende, Vertreter der Stadtverwaltung, BürgerInnen, Bewegungsanbieter in der Oststadt und Forschende des KIT beteiligt haben.

    Vorhandene Räume neu denken: Das Teilprojekt „Linear Square“

    Das Teilprojekt Linear Square an der Fakultät für Architektur beschäftigte sich mit der Qualität von Bewegungsräumen – Wegen, Straßen, Plätzen. Aus dem bestehenden Wegenetz der Oststadt sollte ein ganz besonderes Konzept entstehen: Ein linearer Platz! Meint: Einen Freiraum  für Bewegung und Begegnung, der die Nachbarschaft verbindet und der von den Oststadt-BewohnerInnen aktiv, generationsübergreifend und nachhaltig genutzt wird. Sozusagen eine „Allmende“ direkt in der Stadt, die Gesundheit und Wohlbefinden, spielerische Aktivität und Aneignung ermöglicht. 

    Um die Vielzahl alltäglicher Bewegungen erfassen und über diese sprechen zu können, wurden der BewegungsPLANOststadt sowie Straßensteckbriefe erstellt. Gespräche mit OststadtbewohnerInnen ermöglichten die Erstellung individueller Bewegungsprofile von Nutzern. Zusätzlich fand an der Fakultät für Architektur das experimentelle Seminar „Wege/Gehen“ statt, innerhalb dessen thematische Spaziergänge durch die Oststadt erarbeitet wurden – z.B. „Gehen bei Nacht“ oder „Bewegung für Jung und Alt“. Genau hinsehen, lautete die Devise.

    Freiräume gestalten: Das Teilprojekt „Mapping Space“

    Um die Gestaltung und Wahrnehmung öffentlicher Plätze und Orte ging es beim Teilprojekt Mapping Space (ebenfalls Architekturfakultät), das 2016 bis 2017 mit ArchitekturstudentInnen durchgeführt wurde. Mit dem Ziel versteckte Potenziale von Straßen, Wegen, Plätzen, Grünflächen oder Höfen aufzudecken und den öffentlichen Raum neu zu inszenieren, entwickelten die Studierenden Geländespiele (Geocaching) für die Oststadt, landschaftsplanerische Gestaltungsideen für den Bernhardusplatz oder die Achse vom Gottesauer Platz bis zur Karl-Wilhelm-Straße und setzten sich auch theoretisch mit der Oststadt auseinander. Die Lehrveranstaltungen fanden abwechselnd im Zukunftsraum und am Fachbereich statt. Einige Zwischenpräsentationen wurden öffentlich abgehalten. Und auch die Studierenden wiederum nahmen an einem Oststadtpicknick teil und diskutieren dort ihre Ideen. Damit hat dieses Unterprojekt zwei Lernräume verknüpft: Die Uni –Lernort für die angehenden ArchitektInnen – und das Reallabor – Lernort für die Stadtgesellschaft. Den Reader mit den Ergebnissen der verschiedenen Übungen könnt ihr euch hier herunterladen. Für eine höhere Auflösung, wendet euch gern an uns. Eine gedruckte Version findet ihr außerdem bei uns im Zukunftsraum.

    Gemeinsam in Bewegung: Das Teilprojekt „Netzwerk Bewegung“

    Das Netzwerk Bewegung der Oststadt war Thema am Institut für Sport und Sportwissenschaften: Hier wurden die Bewegungsangebote, Bewegungsräume und Beziehungsstrukturen, der an Bewegung beteiligten Akteure, im Teilprojekt Netzwerk Bewegung genauer unter die Lupe genommen. Freie, alltägliche Formen der Bewegung und des Spielens waren dabei ebenso wichtig, wie organisierte, traditionelle Sportaktivitäten durch Sportvereine.

    • Welche Sport- und Bewegungsmöglichkeiten bietet die Oststadt?
    • Wer nutzt diese Bewegungsfreiräume und wofür?
    • Wie ist diese Nutzung organisiert?
    • Welche Beziehungen bestehen zwischen den Nutzern (z.B. Informationsaustausch, gemeinsame Organisation, Verleih von Sportgeräten oder ähnliches)?

    Zudem wurden die Freiräume unter dem Gesichtspunkt „Alltagsbewegung“ betrachtet und die Fußgänger- und Fahrradfreundlichkeit im Quartier zur Diskussion gestellt (Walkability & Bikeability). In puncto Fußgängerfreundlichkeit können auch die Bürger selbst aktiv werden und mit der Walkability-Checkliste Verbesserungspotentiale in der Oststadt aufzeigen.

    Der Mix macht’s! Mach mit!

    Eines ist klar: Das R131-Projekt Soziales & Raum zeichnet sich vor allem durch den seinen Mix an Methoden und Beteiligten aus. Fächerübergreifend und mit unterschiedlichem Background, arbeiten Stadt, WissenschaftlerInnen, BürgerInnen und Studierende Hand in Hand und profitieren so vom Theorie- und Praxiswissen untereinander. Und genau das ist es doch, was das Reallabor ausmacht!

    Daneben fanden auch kleinere Veranstaltungen im Quartier statt, die das Augenmerk auf den öffentlichen Freiraum lenken sollten. So hat das Quartier Zukunft 2014 und 2016 das „Freiluftwohnzimmer“ initiiert und teilgenommen. Getreu dem Motto „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“, können die StädterInnen bei der Aktion den öffentlichen Freiraum zurückerobern und nebenbei ihre Nachbarn bei Kaffee und Kuchen vor der Haustür besser kennenlernen.

    Wir wollen auch zukünftig zu den Themen Gemeinschaft und (Frei)Raum in der Oststadt aktiv sein. Bei der Frage wie das aussehen könnte, seid Ihr und Eure Ideen gefragt! Die Aktivitäten des R131-Projekts Soziales & Raum sind zum Großteil abgeschlossen, unser Engagement in dieser Hinsicht aber noch lange nicht!

    Du hast auch eine Idee oder einen Wunsch, wie deine Oststadt als sozialer Raum noch besser werden kann? Wir suchen immer kreative Köpfe die aktiv werden wollen! Meldet Euch einfach bei uns (Ansprechpartnerin ist Helena Trenks: helena.trenks@kit.edu) oder kommt zu unseren Öffnungszeiten im Zukunftsraum vorbei.

  16. Es grünt so grün… Wie Stadtgrün nachhaltig gestärkt werden kann

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    Ein Beitrag von Dagmar Lezuo

    Grün in der Stadt ist wichtig. Es leistet unverzichtbare ökologische, soziale, kulturelle und infrastrukturelle Dienste für uns und trägt wesentlich zu gutem Leben in der Stadt bei. Wie es gestärkt und nachhaltig in unserer Gesellschaft verankert werden kann, hat Dagmar Lezuo in ihrer Doktorarbeit untersucht. Ein erstes Fazit: Voraussetzung sind gut vorbereitete und auf lange Dauer angelegte Kommunikationsprozesse. Am Beispiel eines Grünbausteins in München wird aufgezeigt, was sie ausmacht und wie sie funktionieren.

    Kürzlich hat die Bundesregierung das Weißbuch Stadtgrün herausgegeben, in dem sie „Wege zu einer grünen Stadt“ aufzeigt. Sie signalisiert damit einen grundlegenden Strategiewechsel, denn sie stellt das Stadtgrün als bedeutsamen Faktor einer nachhaltigen Stadt- und Raumplanung heraus. Das Weißbuch soll Kommunen bei der Entwicklung und Stärkung des Stadtgrüns unterstützen.

    Auch das Quartier Zukunft hat sich u.a. mit der Thematik befasst, als es um die Freiraumentwicklung in der Oststadt ging. Dass der Umgang mit Grün in einem von vielfältigen Vorgängen und Vorhaben geprägten gewachsenen Stadtteil kompliziert sein kann, hat sich dabei gezeigt. Hier setzt meine Forschungsarbeit an. Anhand eines Münchner Fallbeispiels beschäftige ich mich mit der Frage, wie sich die nachhaltige und multifunktionale Gestaltung eines Grünbausteins im Kontext komplizierter städtischer Prozesse realisieren lässt.

    Das Fallbeispiel Riemer Park

    Der Riemer Park ist eine öffentliche Grünanlage in München. Gebaut wurde er auf dem ehemaligen Areal des Flughafens München Riem – zusammen mit der Messestadt, einem Stadtteil für 16 000 Einwohner und ebenso viele Arbeitsplätze. Leitbild bei der Planung und Realisierung des Stadtteils war die 1992 in Rio de Janeiro beschlossene Agenda 21. Mit der Anlage des Riemer Parks wurde eines der damit verbundenen Nachhaltigkeitsziele erfüllt: Der Park bietet zu allen Jahreszeiten attraktive und vielfältige Erholungsmöglichkeiten und trägt damit zu ausgewogenen Lebensverhältnissen vor Ort bei. 2006 wurde er der Bevölkerung übergeben und steht seither unentgeltlich für Erholungs- und Freizeitzwecke einschließlich spielerischer und sportlicher Aktivitäten zur Verfügung.

    Bäume vermitteln zwischen Siedlung und Park.
    Ein Badesee lädt zur Erholung im Sommer und im Winter ein. Spazierengehenen, Radfahren und sportliche Aktivitäten auf der weitläufigen Terrasse.

     

    Der Gestalt des Riemer Parks liegen der landschaftsarchitektonische Entwurf eines französischen Planungsbüros und umfangreiche politische und planerische Verfahren zugrunde. Über mehrere Jahrzehnte hinweg war der Entwurf direkt oder indirekt Gegenstand gesellschaftlicher Aushandlungen, und das in einem Umfeld, das von der Vielfalt der daran beteiligten Akteure – Institutionen, Gremien, Baufirmen, Fachleute, Bürger – geprägt war. Und die Entwicklung des Parks ist noch lange nicht abgeschlossen. Denn für Grünanlagen gilt, anders als bei Gebäuden, dass sie in der Regel nicht mit dem Bau fertig sind, sondern sich erst mit der Zeit durch natürliches Wachstum und gezielte Pflege entwickeln und ihre volle Funktionsfähigkeit erlangen. Die Stadt München hat deshalb für den Park Pflegeziele formuliert, die bis ins Jahr 2035 reichen. Mehrere Generationen und verschiedene Akteurgruppen waren und sind mit dem Park befasst.

    Der Entwurf als Gestaltungsinstrument und Kommunikationstool ?

    Als Landschaftsarchitektin interessiert mich insbesondere, welche Funktion dabei dem Entwurf zukam. Ein Entwurf ist zunächst einmal eine abstrakte Angelegenheit. Er besteht aus den räumlichen und gestalterischen Vorstellungen, die der zukünftigen Grünfläche zugedacht sind. Erst durch die Übertragung in eine zeichnerische Darstellung (Plan) werden diese sichtbar und, weiter gedacht, verhandelbar. Mit meiner Arbeit konnte ich belegen, dass der Entwurf – über seine Funktion als Gestaltungsinstrument hinaus – als Instrument zur Kommunikation der vielfältigen und komplexen Inhalte dient.

    Entwurf für den Riemer Park: Plandarstellung (Autor: Latitude Nord 1997)

    Wie funktioniert das? Die Aushandlung eines Entwurfs von dessen Erzeugung bis zur Umsetzung beruht auf kommunikativen Handlungen der beteiligten Akteure, die sich im Laufe der Zeit über den Entwurf für den Park verständigen, und zwar vom übergeordneten Zusammenhang bis ins bauliche Detail. Es liegt auf der Hand, dass dies mit einer einzigen zeichnerischen Darstellung nicht getan ist. Im Fall des Riemer Parks kamen viele unterschiedlich beschaffene Materialien zum Einsatz. Der Entwurf wurde visualisiert, die Entwurfsinhalte fanden jedoch auch Niederschlag in Erläuterungstexten, Berichten und Protokollen, Stücklisten, Vertrags- und Regelwerken oder Beschlusstexten. Verbale Ausdrucksmittel sind enorm wichtig, wenn viele öffentliche Belange betroffen sind. Nicht zuletzt wurde der Entwurf in die Form der realen Grünanlage übertragen, mehr als 30 000 Bäume und Sträucher wie auch die Wiesen, Wege, Spiel- und Sportplätze, etc. machen den Park heute erlebbar. Der Entwurf wurde sozusagen in verschiedene Sprachen übersetzt (Wort-, Bild-, Artefaktsprache).

    Die Idee als Skizze (Latitude Nord 1995)… …und als Ausstellungsmodell (Stadt München 2001)

     

    Wie lässt sich Grün in Stadtraum und Gesellschaft verankern?

    Mehrere hundert zeichnerische und textliche Materialien habe ich gesichtet wie auch den Park selbst, um herauszufinden, wie diese verschiedenen Ausdrucksmittel zusammenhängen und was dazu beigetragen hat, dass es den Riemer Park heute gibt, dass er funktioniert und sich zudem der ursprüngliche Entwurf darin zeigt. Demnach findet die gesellschaftliche Aushandlung unserer städtischen Lebenswelt nicht allein zwischen den verschiedenen Akteuren statt, sondern auch Bilder, Pläne, Modelle oder Schriftstücke sind daran beteiligt. Die Materialien vermitteln das Wissen über Entwurf und Park und ihnen sind die vielfältigen Verbindungen eingeschrieben, die zwischen den beteiligten Akteuren und der Grünanlage bestehen. Ohne seine zeichnerischen und schriftlichen Begleiter würde der Park jetzt und auch in Zukunft nicht existieren.

    Dass der Riemer Park für mehrere Generationen bereitgestellt werden soll, bedeutet, dass auch die Vermittlung des Wissens darüber eine langfristige Angelegenheit ist. Nicht nur der Park bedarf einer regelmäßigen und dauerhaften Pflege und Entwicklung, sondern auch der Materialienkorpus, indem das Wissen darüber gespeichert ist.

    Bilder, Pläne, Texte: Aktenlage
    Riemer Park

     

    Was können wir daraus lernen? – Wissen für die Zukunft

    Aus den Bildern, Plänen und Texten konnte ich außerdem einige generelle Vorgehensweisen herausfiltern, die sich auch auf andere Vorhaben des öffentlichen Grüns übertragen lassen.

    • Aushandlung auf Augenhöhe

    Grundlegend für die Stärkung des Grüns in der Stadt ist der politische Wille, das Grün tatsächlich auf Augenhöhe mit Verkehrsflächen und Bauwerken zu behandeln. In München Riem war dies der Fall, dem öffentlichen Grün wurde von vorne herein eine eigenständige starke Position zugewiesen. Bezogen auf den Flächenanteil: Dem Grün wurde ein Drittel des ehemaligen Flughafenareals zugeordnet, neben 1/3 Wohnen und 1/3 Gewerbe. Bezogen auf die Qualität: Der Riemer Park wurde hochwertig gestaltet und ausgestattet und er wird gut gepflegt. Damit wurde die Möglichkeit, im Münchner Osten „gut zu leben“, erhöht und auf Augenhöhe mit anderen Stadtteilen gebracht.

    • Einbettung in übergeordnete Strategien

    Zur Stabilisierung einer Grünentwicklung vor Ort trägt die Einbettung in übergeordnete Strategien auf mehreren Ebenen bei. Auf planerischer Ebene zum einen: Die Stadt München positionierte den Park als wichtige Freiraumsetzung, die nicht allein vor der Haustür seiner Anlieger, sondern im Kontext der großen städtebaulich-landschaftlichen Entwicklungen im Nordosten der wachsenden Großstadt Wirkung entfaltet. Auf betrieblicher Ebene zum anderen: Die Pflege und Entwicklung des Riemer Parks ist in den gesamtstädtischen Grünflächenunterhalt eingebettet, das heißt, sie erfolgt im Rahmen stadtweit geltender Standards.

    • Koproduktion

    Um ein dauerhaftes Zusammenwirken von Stadtgrün und Stadtbewohnern zu erreichen, werden unterschiedliche Kompetenzen benötigt. Das Spektrum der zu beteiligenden Akteure muss entsprechend „konfiguriert“ sein. Im Fall des Riemer Parks stellen Politik und Verwaltung die Grünanlage bereit. Wissenschaftler, Ingenieure und Entwerfer liefern Wissen zu. Baumschulen und Baufirmen stellen Baumaterialien her und errichten damit den Park. Anwohner und Parkbesucher von weiter her nutzen ihn zur Erholung. Das heißt, der Münchner Grünbaustein ist ein Koprodukt unterschiedlicher Akteurgruppen.

    Mehr dazu hier.

    Wie also kommt das Grün zur Stadt? Und wie sieht es dazu in Karlsruhe aus?

    Konstellationen zur Schaffung und Qualifizierung urbanen Grüns können ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem, ob es sich um privates oder öffentliches, um „Alltags“- oder repräsentatives Grün handelt. Eine zunehmend wichtige Rolle spielen die Ideen und Initiativen der Bürgerinnen und Bürger, die diese ebenfalls in den öffentlichen Raum einbringen.

    Als Karlsruher Beispiele seien der ‚Garten der Religionen‘ genannt, einem Grünbaustein im Südosten der Stadt, der in einem langen Aushandlungsprozess von Vertreterinnen und Vertretern der großen Weltreligionen und der Stadt Karlsruhe zusammen mit einem Karlsruher Landschaftsarchitekten entstanden ist, der den gesellschaftlichen und räumlichen Belangen eine Form gegeben hat. Und das „NachhaltigkeitsExperiment“ Beete und Bienen, das im Rahmen des Quartier Zukunft entstanden ist: Im Bereich einer öffentlichen Grünfläche haben sich Bürgerinnen und Bürger Hochbeete gebaut, die sie zu Selbstversorgungszwecken gemeinsam bewirtschaften und die zugleich Lebensraum für Bienen sein sollen. Zuletzt sei die 2016 vom Gartenbauamt ausgerufene Initiative „Meine grüne Stadt Karlsruhe“ erwähnt, die mit einer Bürgerwerkstatt für mehr Grün in der Stadt verbunden wurde. Eines der daraus hervorgegangenen sogenannten Anpacker-Projekte mit dem Titel „Neue, kleinere und größere Wälder/ Oasen für die Stadt“ beschäftigt sich genau damit: Die Projektgruppe sucht die Stadt nach Flächen ab, die sich für eine Begrünung eignen, macht entsprechende Vorschläge und kümmert sich in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung um die Finanzierung und Umsetzung.

    Das Spektrum der Möglichkeiten, das Stadtgrün zu entwickeln und stärken, ist breit. Voraussetzung und zugleich Herausforderung sind gut und sinnvoll eingefädelte auf längere Dauer angelegte Kommunikationsprozesse, die nicht zuletzt auch die natürlichen Entwicklungspotentiale und -zeiten des Grüns selbst berücksichtigen.

     

    Interessantes zum Weiterlesen:

    Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (2017): Weißbuch Stadtgrün

    Bundesamt für Naturschutz (2017): Doppelte Innenentwicklung – Perspektiven für das urbane Grün

    Bundesamt für Naturschutz (2017): Urbane Grüne Infrastruktur für attraktive und zukunftsfähige Städte


     

    Dagmar Lezuo (dagmar@lezuo.de) arbeitet als Landschaftsarchitektin in Karlsruhe und forscht über Entwurfsprozesse an der Schnittstelle von Verwaltung, Praxis und Wissenschaft.

    Ihre Doktorarbeit ist 2017 erschienen unter dem Titel „Wie kommt der Entwurf zur Landschaft? Übersetzungsstrategien zur Qualifizierung großer öffentlicher Landschaften, Beispiel Riemer Park“

     

    Soweit nicht anders angegeben stammen alle Fotos von der Autorin.

  17. Walkability – Das bewegungsfreundliche Quartier

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    Beitrag von Hagen Wäsche und Lena Panter

    Durch Sport und Bewegung fühlen wir uns besser, außerdem bleiben wir gesünder und obendrein trägt Sport zu einem belebten und lebenswerten Quartier bei. Doch häufig ist es um die Fußgängerfreundlichkeit – die Walkability – im Viertel nicht gut bestellt. Die Walkability-Checkliste ist ein einfaches Instrument, das dabei helfen kann die Fußgängerfreundlichkeit zu verbessern.

    Bewegung ist ein wichtiger Faktor für einen gesunden Lebensstil. Allerdings benötigen wir dafür ein Wohnumfeld, in dem wir uns gerne bewegen. Nicht nur typische Sport- und Spielstätten, sondern v. a. Wege und Straßen, sogenannte lineare Bewegungsräume, spielen dabei eine wichtige Rolle sowohl um gezielt Sport zu treiben, als auch um unsere Alltagswege zurückzulegen. Dabei ist die Gestaltung und Sicherheit von Straßen und Wegen entscheidend, ob wir gerne eine Strecke zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen oder eben auch nicht.

    Bewegungsfreundliche Plätze sind Orte des Miteinanders     (Foto: Michael Bemmerl)  e Breite Wege und eine angenehme Atmosphäre fördern Bewegung (Foto: Lena Panter)

     

    Zu Fuß in meinem Quartier?

    Der dominierende Autoverkehr und wenig attraktiv gestaltete Wege in innerstädtischen Quartieren führt jedoch häufig dazu, dass die Bewegungsmöglichkeiten für Fußgänger und Fahrradfahrer nur wenig Beachtung finden. Die Folge davon sind Bewegungsmangel der Bewohner und eine zunehmende Verinselung der Lebenswelten, wenn z. B. Kinder den Weg zur Schule, zum Sportverein oder zu Freunden nicht mehr selbständig unternehmen können, sondern mit dem Auto gebracht und abgeholt werden.

    Deshalb gilt es, eine bewegungsfreundliche und -fördernde Umwelt für Jung und Alt zu schaffen, in der wir uns alle gerne mit eigener Kraft fortbewegen. Im Übrigen unterstützt ein bewegungsfreundliches Quartier nicht nur die Gesundheit des Einzelnen, sondern trägt maßgeblich zu einer Belebung des Quartiers bei, denn bewegungsfreundliche Wege und Plätze sind auch Orte des Austauschs und des Miteinanders.

     

    Zugeparkte und schmale Gehwege und Barrieren verhindern Fußgängerfreundlichkeit        (Foto: Lena Panter)

    Walkability-Check in der Oststadt

    Im englischsprachigen Raum wird in diesem Zusammenhang der Begriff „Walkability“ genutzt. Er lässt sich am einfachsten mit „Fußgängerfreundlichkeit“ übersetzen. In einem weiteren Sinne beschreibt Walkability die bewegungsfreundliche und -fördernde Gestaltung des Wohnumfelds bzw. des Quartiers. Dabei umfasst er sowohl die aktive Mobilität im Alltag als auch Bewegungsaktivitäten in der Freizeit.Damit dieses Instrument für die Bewohner der Oststadt genutzt werden kann, hat das Institut für Sport und Sportwissenschaft am KIT, basierend auf bereits bestehenden Checklisten aus den USA und Australien, eine Checkliste für Fußgängerfreundlichkeit für unser Quartier entwickelt.

    Die Liste können Bewohner aller Altersklassen nutzen und sie ist natürlich auch in anderen Städten und Gemeinden einsetzbar. Sie ist ein partizipatives und leicht verständliches Instrument, mit dem alle die Möglichkeit haben, ihren alltäglichen Fußweg in den vier Kategorien Fußgängerfreundlichkeit, Komfort, Sicherheit und Zweckmäßigkeit / Vernetzung zu bewerten. Dadurch kann die Qualität der Fußwege eingeschätzt und gleichzeitig mögliche Problemstellen aufgedeckt werden. Am Ende werden dem Nutzer/der Nutzerin Möglichkeiten aufgezeigt, sich aktiv für eine Verbesserung einzusetzen. Die Checkliste unterstützt somit die Bürgerinteressen und kann einerseits verwendet werden um für Fußgängerfreundlichkeit als wichtiges Thema zu sensibilisieren und um andererseits zur Verbesserung der Lebensqualität in einem Quartier beizutragen.

    Du bist neugierig geworden und willst deine Alltagswege checken?

    Hier geht es zum Download der Checkliste für Walkability

    Zudem liegt die Checkliste im Zukunftsraum aus und kann dort kostenlos mitgenommen werden!

  18. Die Nadel im Heuhaufen suchen oder: Wie geht nachhaltiges Bauen mit Stroh?

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    Wie wollen wir leben? Dieser Frage wohnt nicht nur die Suche nach einem erfüllten, nachhaltigen Leben inne, sondern auch nach dem physischen wie und worin. Auf der Suche nach geeigneten Baustoffen stellt man schnell fest, dass die meisten aus wenig nachhaltigen Materialien wie Kunststoff bestehen und zudem gesundheitlich bedenklich sind: sie können Allergien und Unverträglichkeiten auslösen oder sind wie das jahrzehntelang verbaute Dämmmaterial Asbest krebserregend.

    Die Zukunft aus der Vergangenheit?

    Will man für Mensch und Umwelt unbedenklich bauen, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Vor dem Boom der Chemieindustrie, die in der modernen Baustoffproduktion eine entscheidende Rolle spielt, wurde jahrhundertelang mit Naturmaterialien gebaut.

    Ein solcher traditionell genutzter natürlicher Baustoff ist Stroh, das viele positive Eigenschaften in sich vereint. Es ist eine regionale und schnell nachwachsende Ressource, kompakt gebündelt schwer entflammbar, zudem kompostierbar und mit einem geeigneten Verputz (zum Beispiel Lehm) sehr langlebig. Sowohl in alten Fachwerkhäusern als auch den Wänden der zwischen 1890 und 1920 in Berlin entstandenen Altbauten wurde Stroh als Dämm- und Füllmaterial verwendet.

    Froh mit Stroh

    Dass diese traditionelle Bauweise gar nicht angestaubt aussehen muss, konnten wir von Quartier Zukunft bei einem Besuch des Ökodorfs „Sieben Linden“ in Sachsen-Anhalt feststellen. Der Architekt Dirk Scharmer und das Ökodorf machen vor, wie ein Haus aus Stroh aussehen kann. Holz, Stroh und Lehm bilden die Hauptbaustoffe, außerdem eine dreifach verglaste Fensterfront, die nach Süden zeigt, und ein tragendes Mauerwerk im Zentrum des Hauses. Mit Energie versorgt wird das Gebäude durch eine Solarthermieanlage auf dem Dach und einen Holzvergaserkaminofen im Gemeinschaftsraum. Die Wärme kann in einem Wassertank und dem Erdreich unter dem Haus gespeichert werden. Allerdings benötigt das Haus nur sehr wenig Wärmeenergie, da Stroh ein sehr gutes Dämmmaterial ist.

    Auf der Suche nach dem guten Leben: Quartier Zukunft beim Ökodorf Sieben Linden

    Doch wie steht es mit der offiziellen Anerkennung von Stroh als Baustoff? Trotz der aufgeführten positiven Eigenschaften ist es noch immer notwendig, eine Einzelfallgenehmigung einzuholen. Denn es gibt zwar die Pflicht, als Baustoff vorgesehene Strohballen durch die Baustroh GmbH prüfen zu lassen, was die Genehmigung erleichtert. Doch eine gesetzliche Regelung zur Verwendung von Stroh für den Hausbau existiert noch nicht.

    Und was hat das mit mir zu tun? Stroh in der Stadt!

    Dem Quartier Zukunft stellt sich im Zusammenhang mit der nachhaltigen Transformation eines Stadtquartiers die Frage, inwiefern Stroh auch für den Bau von mehrstöckigen Gebäuden im urbanen Raum geeignet ist. In Verden in Niedersachsen wurde 2015 das fünfstöckige „Norddeutsche Zentrum für Nachhaltiges Bauen“ (NZNB) fertiggestellt, das zeigt, dass die Bauweise auch in größeren Dimensionen sicher umgesetzt werden kann. Obwohl für Gewerbebauten wie dieses Bauwerk höhere Auflagen beim Brand- und Wasserschutz existieren, ist das Haus beinahe CO2-neutral.

    Das NZNB präsentiert nachhaltiges Bauen zum Anfassen. Bild: Norddeutsches Zentrum für Nachhaltiges Bauen

    Bereits durchgeführte kleinere Bauvorhaben wie in Sieben Linden haben jedoch gezeigt, dass die Strohballenbauweise auch in Hinsicht auf die personelle Nachhaltigkeit interessant ist. Denn unter Anleitung eines Experten können viele der Schritte des Baus auch von Laien umgesetzt werden. Der gemeinschaftsstiftende Effekt eines solchen Projektes kann genauso wie die Erfahrung, selbst etwas geschaffen zu haben, daher auch zur individuellen Zufriedenheit beitragen.

    Auch in Karlsruhe gibt es Überlegungen, mit Strohbau zu nachhaltiger Stadtentwicklung beizutragen. Die Initiative „unabhängiges urbanes Projekt Strohbau“ (uuPS) setzt sich für eine Wohnanlage mit den Baustoffen Stroh, Holz und Lehm ein. (Das nächste Treffen von uuPS findet am 9.3.2017 im „Raum Vielfalt“ in der Durmersheimer Str. 36 statt).

    Nach der Lektüre nur noch Stroh im Kopf? Mehr Informationen findet Ihr unter

    www.greenhome.de/das-strohballen-haus

     Das Ökodorf Sieben Linden

    www.siebenlinden.de

     Über den Architekten

    www.architekt-scharmer.de

     Ein Trailer zum Stroh-Hausbau

    https://www.youtube.com/watch?v=oMLu3PaK3qo&feature=youtu.be

    Mehr zum Norddeutschen Zentrum für Nachhaltiges Bauen

    www.nznb.de/Ueber_uns

    Das uuPS in Karlsruhe

    http://www.uups-unabhängigesurbanesprojektstrohbau.org

  19. Grün statt Grau! Fassadenbegrünung in der Karlsruher Oststadt

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    von Katrin Beer, Redaktion: Nikola Schnell

    Altbauten im Jugendstil, an denen sich frisches Grün emporrankt, sehen schön aus und sind typisch für die Karlsruher Oststadt. Aber was hat Fassadenbegrünung eigentlich mit Nachhaltigkeit zu tun? Und wie gehe ich am geschicktesten vor, wenn ich meinem Haus oder der grauen Mauer im Hinterhof die Extraportion Grün verpassen will? Am Europäischen Institut für Energieforschung (EIFER) hat man das Potential von Fassadenbegrünung für eine nachhaltige Entwicklung am Beispiel der Karlsruher Oststadt untersucht.

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    Efeubegrünung in der Oststadt. Foto: P. Laborgne

    Mehr Grün in der Stadt sieht nicht nur schöner aus, sondern könnte tatsächlich die Nachhaltigkeit eines Viertels voranbringen, so die Studie der EIFER-FoscherInnen aus Karlsruhe. Klar: Zunächst binden die Pflanzen im städtischen Umfeld CO2 und leisten damit einen Beitrag zu Klimawandelanpassung und Klimaschutz. Darüber hinaus kann städtisches Grün aber noch mehr: Es kühlt und reinigt nämlich die Umgebungsluft, speichert Wasser bei Starkregen, bietet einen Lebensraum für Tiere und wirkt sich nachweislich positiv auf das Wohlbefinden der Menschen aus. Wer also mit einer begrünten Fassade gleichermaßen etwas tun will für Laune und Klima im Viertel, liegt grundsätzlich richtig. Doch welches Modell eignet sich für mich? Wie sind die spezifischen Vorrausetzungen für Fassadenbegrünungen in der Karlsruher Oststadt?

    Fassadenbegrünung – wie funktioniert‘s in der Oststadt?

    Die Karlsruher Oststadt ist durch eine gründerzeitliche Baustruktur, die sogenannte Blockrandbebauung, geprägt. Viele Häuser wurden im Jugendstil gebaut und haben aufwendig gestaltete Frontfassaden, die sich deshalb eher für punktuelle Begrünungen eignen. Allerdings findet man im Quartier auch einige neuere Gebäude mit teils großen, blanken Betonflächen. Hier könnten Fassadenbegrünungsprojekte auch im größeren Stil realisiert werden, frei nach dem Motto: Grün ist das neue Grau! Nicht zuletzt haben auch die Innenhöfe der Oststadt großes Potenzial, Pflanzen eine urbane Heimat zu geben: Fassadenbegrünungen könnten hier zusammen mit weiteren Begrünungs- und Gestaltungsformen dazu beitragen, eine höhere Aufenthaltsqualität für die Menschen zu schaffen, die hier wohnen  – und dabei einen Beitrag zur Klimawandelanpassung leisten.

    Beispiel Efeu: Klassische Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen

    Wer aufmerksam durch die Oststadt spaziert, dem fällt auf, dass die meisten Fassadenbegrünungen hier mit bodengebundenen Kletterpflanzen wie Efeu bewerkstelligt werden. Kein Wunder: Efeu ist der Klassiker unter den „Fassadenkletterern“, trägt ganzjährig zu einem grünen Stadtbild bei, bietet Lebensraum für Pflanzen und Tiere und schützt die Bausubstanz vor Witterungseinflüssen wie Regen und Strahlung. Da die Pflanzen die Fassade beschatten, halten sie  außerdem das Gebäude kühl. Die Isolationswirkung kann dazu beitragen, die Energiebilanz eines Gebäudes zu verringern.

    Praktisch: Da Efeu eine selbstklimmende Pflanze ist, wird keine Rankhilfe benötigt. Auch die Installations- und Wartungskosten sind eher gering. Fassadenbegrünungen mit Efeu sind in Deutschland sehr verbreitet und stellen im Hinblick auf Kosten und Nutzen eine effektive Möglichkeit der Begrünung dar. Allerdings: Mehrjährige Begrünungen müssen sorgfältig geplant werden, damit sie dauerhaft Freude bereiten. Und: Für eine Efeubegrünung sollte eine Fassade frei von Fugen oder Rissen sein, da lichtfliehende Wurzeln ansonsten die Bausubstanz beschädigen und Kosten verursachen können.

    Beispiel Living Wall: Wandgebundene Fassadenbegrünung mit neuen Systemen

    In Städten weltweit werden derzeit sogenannte Living Walls installiert und manch einer träumt vom hippen, grünen Hingucker im eigenen Vorgarten. Hier wurzeln die Pflanzen nicht im Boden, sondern Pflanzengefäß, Pflanzsubstrat und das Versorgungssystem für Wasser und Dünger befinden sich an der Wand.

    Viele Studien belegen die hohe Effizienz der Living Walls, was die Verbesserung des städtischen Mikroklimas betrifft. Da sie bewässert werden, befeuchten und kühlen sie die Umgebungsluft intensiver als klassische Formen der Fassadenbegrünung. Jedoch sind Material- und Energieverbrauch deutlich höher als bei bodengebundenen Systemen mit Kletterpflanzen; Installation und Wartung müssen von Fachleuten durchgeführt werden. Living Walls sind also vergleichsweise teuer und keine Do-it-yourself-Projekte und wurden von den ExpertInnen der EIFER-Studie deshalb im Hinblick auf Nachhaltigkeit im Stadtviertel eher kritisch gesehen.

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    Living Wall im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe. Foto: K. Beer

    Beispiel Hopfen: Do-it-yourself Fassadenbegrünung mit Nutzpflanzen

    Für erste eigene Begrünungsversuche eignen sich einjährige, pflegeleichte Pflanzen. Sommergrüne Pflanzen wie der Hopfen, verschiedene Windenarten oder auch Nutzpflanzen wie Bohnen oder Kiwi können bedenkenlos an Wände, Mauern oder auch Zäune angebracht werden, da sie keine großen Kräfte entwickeln und so keine Gefahr von Bauschäden besteht. Die Pflanzen benötigen in der Regel eine einfache Rankhilfe, beispielsweise eine Schnur oder ein Gitter.

    Do-it-yourself-Systeme können gemeinschaftlich angelegt und gepflegt werden. Genau wie Urban Gardening Projekte bieten vertikale Begrünungsprojekte deshalb die Möglichkeit zu sozialem und kulturellem Austausch  – und machen einfach Spaß! Bei der gemeinschaftlichen Anlage und Pflege können sich Menschen, die mitmachen wollen, kennenlernen. Werden Nutzpflanzen eingesetzt, leisten diese Begrünungs-Projekte außerdem einen Beitrag zur lokalen Versorgung.

    Hopfen hat einen relativ hohen Wasserbedarf, ist aber ansonsten pflegeleicht und daher auch für Begrünungs-AnfängerInnen geeignet. Die Materialkosten für eine Hopfen-Pflanzkiste mit selbstgebautem Bewässerungssystem betragen etwa 25€.

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    Hopfenpflanzen mit selbstgebautem Wasserspeicher vor dem Zukunftsraum.

    Lust auf Grün statt Grau? Hier gibt’s die Infos!

    Gibt es in Deiner Wohnumgebung kahle, graue Wände oder ungenutzte Innenhöfe? Vielleicht hast Du ja Lust, auch ein kleines Begrünungsprojekt starten? Hier gibt‘s Infos zu den Möglichkeiten städtischer Begrünung:

    • Wer in der Karlsruher Oststadt seine Wohnumgebung begrünen will, kann sich an das Förderprogramm Hof-, Dach- und Fassadenbegrünung des Gartenbauamtes wenden (http://www.karlsruhe.de/b3/freizeit/gruenflaechen/hdf.de). In diesem Programm werden eine Beratung am Objekt und die Erstellung eines passenden Begrünungskonzeptes kostenfrei angeboten. Des Weiteren gibt es eine finanzielle Förderung bis zu 4.000€ pro Anwesen.
    • Das Projekt „Offene Pforte“ stellt gelungene Begrünungen in Karlsruhe vor. Mehr Infos dazu gibt es hier: http://www.karlsruhe.de/b3/freizeit/gruenflaechen/offene_pforte.de.
    • Wer sich für urbanes Gärtnern in Karlsruhe interessiert, kann sich an die „Schwarm Farm“ Initiative (https://schwarmfarmkarlsruhe.wordpress.com), die „Fächergärtner“ (http://www.faechergaertner.de/) oder den „Initial e.V.“ (http://initial-karlsruhe.de/) wenden.
    • Zahlreiche Informationen über interkulturelle und urbane Gemeinschaftsgärten in ganz Deutschland sowie über weitere Nachhaltigkeitsthemen hat die „Anstiftung Ertomis“ zusammengetragen (http://anstiftung.de). Hier findest Du diverse Anleitungen für eigene Begrünungsprojekte.
    • Die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung betreibt seit kurzem ein Infoportal zum Thema Gebäudebegrünung (www.gebaeudegruen.de) mit Infos zu verschiedenen Begrünungssystemen und vielen anschaulichen Beispielprojekten. Zu Potentialen und Wechselwirkungen von Gebäude, Begrünung und Energie wurde ein anschaulicher Leitfaden erstellt (http://www.irbnet.de/daten/rswb/13109006683.pdf).

    Dieser Artikel basiert auf einer Masterarbeit im Fach Geographie, die im Rahmen des Quartier Zukunft am European Institute for Energy Research (EIFER/KIT) angefertigt wurde. Bei Interesse an der Arbeit kannst Du Dich gerne an das Quartier Zukunft-Team wenden.

     

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  20. Zukunftsraum wird eröffnet

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    Noch stehen die Räume in der Rintheimer Straße 46 leer. Bald aber werden sie sich mit Leben füllen, wenn sie vom Quartier Zukunft und Reallabor 131 Team als Büro-, Forschungs-, Beratungs- und Veranstaltungsort, als Quartierstreffpunkt für die Oststadt geöffnet werden. Der Zukunftsraum soll gemeinschaftlich gestaltet werden. Die feierliche Eröffnung findet am 13. Juni 2015 statt.

    Für die Arbeit des Quartier Zukunft und des Reallabor 131 ist die Eröffnung des Zukunftsraumes für Nachhaltigkeit und Wissenschaft ein bedeutender Schritt, der die Arbeit des wissenschaftlichen Teams mit den Akteuren vor Ort für eine nachhaltige Quartiersentwicklung und transdisziplinäre Forschung deutlich und positiv verändern wird. Der Treffpunkt im Projektgebiet Karlsruhe Oststadt erlaubt dem wissenschaftlichen Team mit den Akteuren vor Ort noch enger zusammenzuarbeiten. In vielen Gesprächen und bei Veranstaltungen wurde seitens der Bürgerschaft zudem immer wieder der Wunsch geäußert, einen Quartierstreffpunkt für Themen der nachhaltigen Entwicklung in der Oststadt zu schaffen. Der Zukunftsraum wird als ein solcher Treffpunkt in die Oststadt hinein geöffnet und wird ab dem Sommer 2015 zur intensiven und kreativen Nutzung aller Aktiven und Interessierten rund um das Quartier Zukunft und Reallabor 131 zur Verfügung stehen. Angestrebt wird, mit dem Zukunftsraum einen Quartierstreffpunkt und einen Ort für Forschung, Veranstaltungen, Begegnungen, Besprechungen und als kreative Ideenschmiede für nachhaltige Quartiersentwicklung zu etablieren.

    Räume gestalten. Mach mit! 
    In den kommenden Wochen werden die Räume in der Rintheimer Straße 46 gemeinsam vom Projektteam und Aktiven und Interessierten in den Zukunftsraum verwandelt, hergerichtet und ausgestattet.

    Sie haben kreative Ideen, handwerkliches Geschick oder sind einfach neugierig, wie der Zukunftsraum aussehen wird? Sie möchten an der Gestaltung des Ortes mitwirken? Alle, die sich bei der Gestaltung des Zukunftsraums engagieren möchten, sind herzlich dazu eingeladen. Für weitere Informationen steht die Koordinatorin Alexandra Quint zur Verfügung (alexandra.quint@kit.edu). Am 27. und 28. April 2015 findet eine Streich-Aktion statt. Am 12. Juni 2015 lädt das Projektteam zu einem Holzmöbelbauworkshop ein, bei dem Sitzmöbel für den Zukunftsraum gemeinsam gebaut werden.

    Save the Date
    Am Samstag, den 13. Juni 2015 wird der Zukunftsraum mit einem vielfältigen Programm im Rahmen der Nachhaltigkeitstage Baden-Württemberg und unter Beteiligung der baden-württembergischen Wissenschaftsministerin Theresia Bauer feierlich eröffnet werden. Bitte merken Sie sich diesen Termin schon einmal vor. Nähere Informationen dazu werden auf dieser Website zeitnah veröffentlicht.
     
    Weiterführende Links
    Hintergrund zum Reallabor 131
    Website Nachhaltigkeitstage Baden-Württemberg
  21. Bürgervorschläge zu Projekten

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    Im Herbst 2014 fand das „BürgerForum Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand“ statt. Seither wird intensiv am weiteren Umgang mit den Bürgervorschlägen gearbeitet. Im Zusammenwirken von Wissenschaft, Bürgerschaft und weiteren stadtgesellschaftlichen Akteuren sollen die Vorschläge aus dem BürgerForum nun weiterentwickelt und in kooperativen Projektvorhaben bearbeitet werden.

    Insgesamt 12 Bürgervorschläge gingen aus dem „BürgerForum Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand“ hervor und wurden im Bürgerprogramm gebündelt. Angestrebt wird nun, die Bürgervorschläge transdisziplinär, d.h. gemeinsam mit BürgerInnen, WissenschaftlerInnen unterschiedlicher Disziplinen und anderen stadtgesellschaftlichen Akteuren weiter zu entwickeln und zu bearbeiten. Entstehen sollen transdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsprojekte, in denen die Beteiligten gemeinsam und auf Augenhöhe zusammenarbeiten, um die Bürgervorschläge in der Weiterentwicklung und Umsetzung voranzutreiben. Unterschiedliche Interessenslagen, Handlungslogiken, Perspektiven und das jeweils spezifische Wissen der Beteiligten können so in Forschung und Entwicklung bedacht und verankert werden.

    Status quo

    In einem ersten Schritt hat das Team des Quartier Zukunft nach Abschluss des BürgerForums innerhalb des KITs weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachbereiche einbezogen, die die erarbeiteten Bürgervorschläge wissenschaftlich begleiten werden. Derzeit finden hierzu erste Treffen unter Beteiligung des Quartier Zukunft Teams und weiterer KIT-Forschender statt.

    Konzipiert werden transdisziplinäre Projekte, deren Inhalte sich eng am Bürgerprogramm orientieren und die folgenden Themen auf Basis der Bürgervorschläge zum Inhalt haben:

    • Energiekonzept für das Quartier Oststadt
    • Mobilität in der Oststadt
    • Räume der Oststadt
    • Nachbarschaften, soziale Netzwerke und Gemeinschaften
    • Nachhaltiger Konsum

    Zusätzlich wird es wissenschaftliche Grundlagenprojekte geben, die die Basis für die oben genannten transdisziplinären Projektvorhaben bilden. Diese sind u.a. eine Vollerhebung zum Gebäudebestand in der Oststadt, eine Akteursanalyse sowie eine indikatorengestützte Nachhaltigkeitsanalyse und –bewertung.

    Weiteres Vorgehen

    Im nächsten Schritt sind alle an der Weiterentwicklung der BürgerForum-Inhalte Interessierten eingeladen, die transdisziplinären Forschungs- und Entwicklungsprojekte aktiv mitzugestalten. Diese Einladung zur Mitgestaltung richtet sich im Besonderen an die Teilnehmenden des BürgerForums Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand.

    Wenn Sie sich in den Prozess der Weiterentwicklung der Bürgervorschläge aus dem BürgerForum einbringen möchten, wenden Sie sich bitte mit dem Betreff „Reallabor“ und dem für Sie interessanten Themengebiet (Energie – Mobilität – Räume – Gemeinschaft – Konsum) per E-Mail an Colette Waitz. Wenn Sie sich bereits auf der Ergebniswerkstatt des BürgerForums in die dort ausgelegten Kontaktlisten eingetragen haben, ist dieser Schritt nicht mehr notwendig. Wir kommen dann zeitnah auf Sie zu.

    Download
    Bürgerprogramm [pdf | 2 MB]
  22. BürgerForum: Themenausschuss „Leben und Wohnen in der Oststadt“

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    Am 11. Oktober 2014 startet das BürgerForum Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand mit einer Auftaktwerkstatt. Auf dieser Website erfahren Sie in den Tagen bis zur Veranstaltung, welche Themen im Rahmen des BürgerForums besprochen werden. Nach den Themenauschüssen „Energie neu denken – Klima schützen“ und „Stadtgesellschaft im Wandel – Lebensqualität steigern“ folgt mit diesem Artikel die Darstellung des Themenausschusses „Leben und Wohnen in der Oststadt“. Welche Wohnformen wünschen wir uns für die Zukunft? Wie bringen wir die Generationen wieder näher zusammen? Welche anderen Dinge gibt es, die für uns ein lebenswertes Wohnumfeld ausmachen, in dem wir bleiben oder das wir neu beziehen möchten?

    Einige von uns haben sich für die Oststadt als neuen Wohnort entschieden und müssen sich erst einmal zurechtfinden im neuen Stadtraum. Einige von uns wohnen schon länger in ihrem Quartier. Sie fühlen sich wohl in ihrer gewohnten Umgebung und stellen sich die Frage, ob und wie sie ihren Wohnort noch im Alter behalten können. Die Beantwortung dieser Frage hängt sicherlich auch davon ab, ob die nötige Infrastruktur, wie Einkaufsmöglichkeiten, Gesundheitsversorgung, Erholungsräume, öffentlicher Nahverkehr etc. im Quartier vorhanden und gut erreichbar ist. Sie hängt aber vielleicht auch davon ab, ob es eine funktionierende Gemeinschaft in der Nachbarschaft gibt. Kennt man seinen Nachbarn, um ihn zum Beispiel fragen zu können, ob er einem beim Einkauf oder bei der Betreuung helfen kann?

    Welche Wohnformen wünschen wir uns für die Zukunft? Wie bringen wir die Generationen wieder näher zusammen? Welche anderen Dinge gibt es, die für uns ein lebenswertes Wohnumfeld ausmachen, in dem wir bleiben oder das wir neu beziehen möchten? Die Bedürfnisse an unser Wohn- und Lebensumfeld verändern sich im Laufe unseres Lebens, nach Schule und Ausbildung kommt für viele die Zeit der Familiengründung in der plötzlich mehr Wohnraum benötigt wird. Oft finden Familien nur schlecht bezahlbaren innenstadtnahen Wohnraum und wandern ab. Deshalb gilt es zu überlegen, wie Familien und älteren Menschen weiterhin ein attraktives Leben im Quartier ermöglicht werden kann.

    Und: In einer Stadt treffen viele unterschiedliche Lebensstile und Werte aufeinander. Wie kann man den unterschiedlichen Bedürfnissen einer vielfältigen Gesellschaft gerecht werden? Wie können wir sogar voneinander lernen, wie Gemeinschaft stärken? Sie sind herzlich dazu eingeladen, hierüber Ihre eigenen Erfahrungen und Fragen in den Ausschuss mitzubringen, zu diskutieren und Lösungsvorschläge zu entwickeln.

    Sprechblasen-05

    Die weiteren Ausschussthemen werden wie folgt auf der Website des Quartier Zukunft besprochen:

    Sie möchten am BürgerForum Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand teilnehmen? Alle Informationen zur Anmeldung finden Sie unter www.karlsruhe.buergerforum2014.de.

    Weiterführende Informationen

    Website der Stadt Karlsruhe

  23. „Die Stadt neu sehen“. Zehn Fragen an Karlsruhe – und noch ein paar mehr.

    Kommentare deaktiviert für „Die Stadt neu sehen“. Zehn Fragen an Karlsruhe – und noch ein paar mehr.

    Ausstellung und Veranstaltungsreihe “Die Stadt neu sehen – Zehn Fragen an Karlsruhe” fordern die Karlsruher Bürgerschaft auf, die Entwicklung ihrer Stadt und ihres Stadtlebens zu thematisieren. Als Vorstudie zum räumlichen Leitbild der Stadt arbeitet sie auf ein planerisches Geschenk zum 300-jährigen Stadtgeburtstag 2015 hin. Die Ausstellung bietet Anregungen, lädt zum spielerischen Umgang mit trockener Materie ein. Und sie provoziert.

    Bild: ScreenShot aus Ausstellungsbegleitheft

    Bild: ScreenShot aus Ausstellungsbegleitheft

    Ein weißes Zelt im hochsommerlichen Garten des Prinz-Max-Palais war am 18. Juli Schauplatz der überaus gelungenen Eröffnungsveranstaltung zur gemeinsam von KIT, Stadtplanungsamt und Stadtarchiv auf die Beine gestellten Ausstellung und Vortrags- und Veranstaltungsreihe “Die Stadt neu sehen – Zehn Fragen an Karlsruhe”. Zehn strategische Fragen spannen einen Rahmen auf, in den hinein Bürger, Planer und Verwaltung aufgefordert sind, ihr Bild des zukünftigen Karlsruhes zu malen.

    Dr. Pretsch, Leiter des Stadtarchivs begrüßte die ca. 80 Gäste, und der Leiter des Stadtplanungsamtes, Herr Dr. Ringler, führte in den Abend ein. Der Intendant des Badischen Staatstheaters, Peter Spuhler, stellte danach in einigen Thesen u. a. fest, dass Karlsruhe zwar schön sei, seine Schönheit aber dem Fremden nicht ohne weiteres offenbare und fragte, wo ausgefallene Bauten und Raum für Ausgefallenes zu finden wären.

    Professor Thomas Sieverts aus Bonn suchte in der Stadtgeschichte nach Besonderheiten der Planung – angefangen mit dem Fächergrundriss über Weinbrenner, Eiermann, Dammerstock und Waldstadt hin zu denen unsrer Tage -, wies auf den Zusammenhang von Stadtentwicklung und Energieversorgung hin und darauf, dass die Stadt von heute im Wesentlichen schon gebaut sei und nur mehr transformiert würde. Insofern, und weil die riesige Menge an Gebäuden und Infrastruktur und die hier steingewordenen Investitionen ohnehin unsere Mittel überfordern war sein Ruf “Karlsruhe an den Rhein” wohl eher rhetorischer Natur. Der Abschied vom Funktionalismus, der Städte wie Gebäude in streng getrennt voneinander bestehende ‘Zuständigkeitsbereiche’ einteilt, und die Hinwendung zu mehr Wandelbarkeit machten die sich aus sich selbst heraus stets erneuernde Stadt robust und elastisch. Über allem aber müsse die Anstrengung stehen, Schönheit zu schaffen; denn nur das Schöne erhielte sich über die Zeit.

    Professor Markus Neppl, der die Ausstellung maßgeblich mitgeprägt hat, dankte Politik und Verwaltung für ihre Unterstützung bei der Konzipierung dieser “Voruntersuchung zu einem städtebaulichen Leitbild”. Die Stadtverwaltung denke und bereite die Fragen unserer Zeit stets vor, er frage sich jedoch, wo die Spartenvorstellungen zusammengeführt würden. Er forderte anspruchsvoll zu sein, wenn es um die Gestaltung der Stadt ginge.

    Oberbürgermeister Mentrup verlieh später in seiner Rede zur offiziellen Ausstellungseröffnung anhand der “Zehn Fragen an Karlsruhe” seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Auswahl strategischer Ansätze bei gleichzeitiger Zusammenschau des Ganzen bald Früchte tragen möge. Auf der Internetseite der Stadt wird unter Verweis auf die “Tradi­ti­­onsli­­nien der Stadt” die “Wichtig­keit des gemein­sa­­men Entwick­­lungs­­pro­­zes­­ses” betont; nur so könne “ein Plan das Fundament einer lebendigen und zukunfts­fä­hi­gen Stadt bilden”.

    Die Ausstellung „Die Stadt neu sehen“ nähert sich dem doch recht abstrakten und bisweilen sperrigen Thema, wie das Räumliche Leitbild 2015 für Karlsruhe aussehen könnte, mit Ernsthaftigkeit und gleichzeitig mit spielerischer Leichtigkeit. Es ist eine ungewöhnliche Ausstellung geworden, die sich sowohl an das Fachpublikum wendet als auch die Laien animieren möchte: ohne Exponate, aber zum Anfassen. Sie wird die BürgerInnen anregen, sich mit ihrer Stadt und deren Werdegang auseinanderzusetzen und ihre Wünsche zu äußern. Zu überlegen bliebe, ob das zwar geringe, aber eben erhobene Eintrittsgeld dem Ziel einer weiten Bürgerbeteiligung schadet. Historische Pläne und Aufnahmen, Dioramen und ein magnetisches Fotomosaik laden zum Schauen und zum Spielen und fordern das Publikum heraus, Antworten zu geben oder wenigstens den Gedanken freien Lauf lassen.

    Auch wir stellen (ein paar mehr) Fragen an Karlsruhe:

    • Wie schafft es Karlsruhe, die aus dem Wald geschnittene Stadt, angesichts großen Nach­frage­druckes, ihre grünen Alleen und kurzen Fahrten durch den Wald inmitten von Stadt zu erhalten?
    • Wie wird sich Karlsruhe sozio-demographisch und städtebaulich entwickeln, wenn mittelfristig in Deutschland ein starker Rückgang der Bevölkerung einsetzt, der für Karlsruhe derzeit von niemandem thematisiert wird?
    • Was genau und wer kann helfen, bei der Entwicklung der Stadt und des Stadtlebens dem Leitbild ‘Nachhaltigkeit’ zu folgen und eine Kultur der Nachhaltigkeit zu etablieren?
    • Wie wird es den Planern gelingen, die Anregungen der Karlsruher Strategie “Anpassung an den Klimawandel” in Maßnahmen umzusetzen?
    • Welche Chancen und Herausforderungen werden Neuerungen auf dem Mobilitätssektor sowie Änderungen bei der Energieversorgung der Stadtentwicklung bescheren?

     Die Ausstellung im Prinz-Max-Palais dauert bis 27. Oktober an und wird begleitet von Vortragsabenden, einem Fotowettbewerb für Schüler sowie einem Kinder- und Jugendprogramm.

    Weiterführende Informationen:

    Begleitprogramm zur Ausstellung Prinz-Max-Palais

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Die Datenschutzbestimmungen von Mailchimp können Sie hier nachlesen: http://mailchimp.com/legal/privacy/ Kommentarfunktion Für die Kommentarfunktion auf dieser Seite werden neben Ihrem Kommentar auch Angaben zum Zeitpunkt der Erstellung des Kommentars, Ihre E-Mail-Adresse und der von Ihnen gewählte Nutzername gespeichert. Auf der Website sichtbar sind Nutzername, Datum und der Kommentar. Die Kommentare und die damit verbundenen Daten (z.B. IP-Adresse) werden gespeichert und verbleiben auf unserer Website, bis der kommentierte Inhalt vollständig gelöscht wurde oder die Kommentare aus rechtlichen Gründen gelöscht werden müssen (z.B. beleidigende Kommentare). Die Speicherung der Kommentare erfolgt auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Sie können eine von Ihnen erteilte Einwilligung jederzeit widerrufen. Dazu reicht eine formlose Mitteilung per E-Mail an uns. Die Rechtmäßigkeit der bereits erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt. Social Media Plugins unter Verwendung der „2-Klick-Lösung“ Auf unserer Website werden sogenannte Social Plugins („Plugins“) der sozialen Netzwerke Facebook und Google+ und des Mikroblogging-Dienstes Twitter verwendet. Diese Dienste werden von den Unternehmen Facebook Inc., Google Inc. und Twitter Inc. angeboten („Anbieter“). Facebook wird betrieben von der Facebook Inc., 1601 S. California Ave, Palo Alto, CA 94304, USA (“Facebook”). Eine Übersicht über die Plugins von Facebook und deren Aussehen finden Sie hier: https://developers.facebook.com/docs/plugins Google + wird betrieben von der Google Inc., 1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, USA („Google“). Eine Übersicht über die Plugins von Google und deren Aussehen finden Sie hier: https://developers.google.com/+/web/ Twitter wird betrieben von der Twitter Inc., 1355 Market St, Suite 900, San Francisco, CA 94103, USA („Twitter“). Eine Übersicht über die Twitter-Buttons und deren Aussehen finden Sie hier: https://about.twitter.com/en_us/company/brand-resources.html Um den Schutz Ihrer Daten beim Besuch unserer Website zu erhöhen, sind die Plugins mittels sogenannter „2-Klick-Lösung“ in die Seite eingebunden. Diese Einbindung gewährleistet, dass beim Aufruf einer Seite unseres Webauftritts, die solche Plugins enthält, noch keine Verbindung mit den Servern von Facebook, Google und Twitter hergestellt wird. Erst wenn Sie die Plugins aktivieren und damit Ihre Zustimmung zur Datenübermittlung erteilen, stellt Ihr Browser eine direkte Verbindung zu den Servern von Google, Facebook oder Twitter her. Der Inhalt des jeweiligen Plugins wird dann vom zugehörigen Anbieter direkt an Ihren Browser übermittelt und in die Seite eingebunden. Durch die Einbindung der Plugins erhalten die Anbieter die Information, dass Ihr Browser die entsprechende Seite unseres Webauftritts aufgerufen hat, auch wenn Sie kein Profil bei dem entsprechenden Anbieter besitzen oder gerade nicht eingeloggt sind. Diese Information (einschließlich Ihrer IP-Adresse) wird von Ihrem Browser direkt an einen Server des jeweiligen Anbieters in die USA übermittelt und dort gespeichert. Sind Sie bei einem der sozialen Netzwerke eingeloggt, können die Anbieter den Besuch unserer Website Ihrem Profil auf Facebook bzw. Google+ unmittelbar zuordnen. Wenn Sie mit den Plugins interagieren, zum Beispiel den „Gefällt mir“-, den „+1“- oder den „Twittern“-Button betätigen, wird die entsprechende Information ebenfalls direkt an einen Server der Anbieter übermittelt und dort gespeichert. Die Informationen werden außerdem in dem sozialen Netzwerk bzw. auf Ihrem Twitter-Account veröffentlicht und dort Ihren Kontakten angezeigt. Zweck und Umfang der Datenerhebung und die weitere Verarbeitung und Nutzung der Daten durch die Anbieter sowie Ihre diesbezüglichen Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz Ihrer Privatsphäre entnehmen Sie bitte den Datenschutzhinweisen der Anbieter. Datenschutzhinweise von Facebook: https://www.facebook.com/policy.php Datenschutzhinweise von Google: http://www.google.com/intl/de/+/policy/+1button.html Datenschutzhinweise von Twitter: https://twitter.com/de/privacy Vimeo Unsere Website nutzt Plugins des Videoportals Vimeo. Anbieter ist die Vimeo Inc., 555 West 18th Street, New York, New York 10011, USA. Wenn Sie eine unserer mit einem Vimeo-Plugin ausgestatteten Seiten besuchen, wird eine Verbindung zu den Servern von Vimeo hergestellt. Dabei wird dem Vimeo-Server mitgeteilt, welche unserer Seiten Sie besucht haben. Zudem erlangt Vimeo Ihre IP-Adresse. Dies gilt auch dann, wenn Sie nicht bei Vimeo eingeloggt sind oder keinen Account bei Vimeo besitzen. Wenn Sie in Ihrem Vimeo-Account eingeloggt sind, ermöglichen Sie Vimeo, Ihr Surfverhalten direkt Ihrem persönlichen Profil zuzuordnen. Dies können Sie verhindern, indem Sie sich aus Ihrem Vimeo-Account ausloggen. Die Nutzung von Vimeo erfolgt im Interesse einer ansprechenden Darstellung unserer Online-Angebote. Dies stellt ein berechtigtes Interesse im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO dar. Weitere Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten finden Sie in der Datenschutzerklärung von Vimeo unter: https://vimeo.com/privacy. OpenStreetMap Wir binden die Landkarten des Dienstes "OpenStreetMap" ein (https://www.openstreetmap.org), die auf Grundlage der Open Data Commons Open Database Lizenz (ODbL) durch die OpenStreetMap Foundation (OSMF) angeboten werden. Datenschutzerklärung: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Privacy_Policy. Piwik Wir nutzen auf Grundlage unserer berechtigten Interessen (d.h. Interesse an der Analyse und Optimierung unseres Onlineangebotes im Sinne des Art. 6 Abs. 1 f DS-GVO) Piwik, eine Open-Source-Software zur statistischen Auswertung der Nutzerzugriffe. Ihre IP-Adresse wird gekürzt, bevor sie gespeichert wird. Piwik verwendet jedoch Cookies, die auf dem Computer der Nutzer gespeichert werden und die eine Analyse der Benutzung dieses Onlineangebotes durch die Nutzer ermöglichen. Dabei können aus den verarbeiteten Daten pseudonyme Nutzungsprofile der Nutzer erstellt werden. Die durch das Cookie erzeugten Informationen über Ihre Benutzung dieses Onlineangebotes werden auf unserem Server gespeichert und nicht an Dritte weitergegeben. Dieser Datenverarbeitung kann nachfolgend widersprochen werden: Sie können sich hier entscheiden, ob in Ihrem Browser ein eindeutiger Webanalyse-Cookie abgelegt werden darf, um dem Betreiber der Website die Erfassung und Analyse verschiedener statistischer Daten zu ermöglichen. 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